Koblenz

Eifelverein besuchte die grüne Krone Bayerns

In Mitwitz im Frankenwald verbrachten 25 Wanderer des Eifelverein OG Koblenz eine erlebnisreiche Kultur- und Wanderwoche.

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„Wir wohnten im familiengeführten Hotel Wasserschloss, deren regionale fränkische Küche uns alle überraschte und unsere Gaumen jeden Abend mit einem 4-Gänge-Menu verwöhnte. Schon am Nachmittag des Ankunftstages besichtigten wir das gegenüberliegende Renaissanceschloss Mitwitz, ein Wasserschloss mit weitläufigem Park. Bis vor 100 Jahren wurde es von den Rittern zu Würtzburg und ihren Nachfahren als Sommerresidenz genutzt. Am Abend lernten wir dann bei einem guten Frankenbier vier unserer fünf Wanderführer der kommenden Woche kennen. Sie gehören dem Frankenwaldverein OG Mitwitz und OG Kulmbach an. Auf meine Anfrage in 2019, ob sie bereit wären, unsre Gruppe durch ihre Heimat zu führen, haben sie sich damals freundlicherweise spontan bereit erklärt. Das Kennenlernen verlief absolut herzlich und sofort unkompliziert; alle freuten sich auf den nächsten Tag.

Walter führte uns am Montag zur Klausenquelle, gerne erfrischten wir uns dort bei sommerlichen Temperaturen mit gutem Quellwasser. Unser Wanderführer am Dienstag war Hans aus Kulmbach, der uns sehr viel Erwähnenswertes über seine Stadt und die Umgebung näher brachte. Zunächst erklommen wir den Patersberg; hier hatten wir vom Aussichtsturm Schau' dich um einen herrlichen Rundblick bis weit nach Thüringen hinein. Nach der Besichtigung einer kleinen besonderen Kirche und einer erfrischenden Pause am Kiessee fuhren wir mit unserem Bus ins Zentrum von Kulmbach. Hier wartete im Biermuseum eine lohnende Führung auf uns, die mit einer Bierverkostung endete und die etwas müden Geister wieder aufleben ließ.

Am Mittwoch war die 15 Kilometer lange Wasserschlossrunde mit Walter dran. Es ging am steinernen Löwen vorbei, durch Wald und Felder zur Einkehr; dort gab es einen guten Kaiserschmarrn. Auf dem Rückweg machten wir einen Abstecher zum Grünen Band, der ehemaligen Zonengrenze, deren Brutalität wir gut nachvollziehen konnten.

Unser vierter Tag begann mit einer Führung durch die imposante Festung Rosenberg in Kronach. Zuvor hatte unser Busfahrer Viktor mit Wanderführer Günther bei der Fahrt durch die engen Gassen Kronachs noch einige Prüfungen zu bestehen. Die Festung ließ uns bezüglich ihrer imposanten Größe ins Staunen versetzen. Den weiteren Vormittag in Kronach genossen wir bei herrlichem Sonnenschein. Im Anschluss wanderten wir von Gehülz aus nach Mitwitz zurück. Unterwegs erklärte uns Günther, welche besondere Bedeutung die keltische Wehranlage Heunischenburg aus dem zehnten Jahrhundert v. Chr. hatte. Der weitere Rückweg durch den Wald und an den Fischteichen vorbei war kurzweilig.

Sebastian, unser Wanderführer des letzten Tages, brachte uns in die Nähe von Lichtenfels, von wo aus wir – wiederum bei Sonnenschein – zur Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen wanderten. Nach einer Besichtigung ging es durch die Flur zum Staffelberg. Dort faszinierte uns nach einer zünftigen Einkehr der beeindruckende Blick über das weite Maintal bis hin nach Coburg. Der letzte Abend klang mit einer schönen Feier aus, es wurden Dankesreden gehalten, die Stimmung war prächtig. Alles war sehr gut gelaufen, alle hatten sich rundum wohlgefühlt. Selbstverständlich nahmen auch unsere Gastwanderführer daran teil; es war eine wahre Freundschaft entstanden. Da haben wir gerne nochmal unsere Einladung an die Mitwitzer Wanderer wiederholt: Kommt nach Koblenz, wir werden Euch mit Vergnügen unsere Heimat im Rheinland zeigen, wir freuen uns darauf und wünschen uns, dass Ihr Euch bei uns genau so wohlfühlt wie wir uns bei Euch.“

Bericht von: Hildegard Núñez