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Streifzug durch das jahrhundertealte Gemäuer der Eltz: Zu Gast in der Bilderbuchburg

Von Daniel Rühle
Christopher Kaluza (27) ist seit fünf Jahren Burgführer auf der Burg, die drei Jahrzehnte den 500-Mark-Schein zierte, und bringt den Besuchern die Geschichte des Bauwerks näher. Fotos: Jens Weber
Christopher Kaluza (27) ist seit fünf Jahren Burgführer auf der Burg, die drei Jahrzehnte den 500-Mark-Schein zierte, und bringt den Besuchern die Geschichte des Bauwerks näher. Fotos: Jens Weber Foto: Jens Weber

Denkt man an eine mittelalterliche Burg, so kommen einem Zugbrücken, Schießscharten, dunkle Gewölbe, kalte, zugige und wenig einladende Räume in den Sinn – das typische Bild, das uns Film und Fernsehen vermitteln. Jeder, der Burg Eltz in einem Seitental der Mosel kennt, weiß, dass es hier etwas anders ist: Betritt man das Innere, wirkt es so, als lebten noch die Eigentümer zwischen den alten Mauern. Und weil die Burg noch immer im Familienbesitz ist, ist es so, als würde Graf Eltz seinen Besuchern persönlich die Haustür öffnen.

Lesezeit: 5 Minuten
Einer, der das genau weiß und in den vergangenen fünf Jahren in seinem Job als Burgführer schon vielen Besuchern dieses Gefühl nähergebracht hat, ist Christopher Kaluza. Der 27-Jährige hat in Mainz und Caen studiert, jetzt lebt er im rund 40 Kilometer entfernten Weißenthurm am Rhein und fährt gern zu seiner ...
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Viele Wege führen zur Eltz – auch Deutschlands schönster Wanderweg

Anreise: Wer mit dem Auto zur Burg Eltz anreist, kommt über die Orte Münstermaifeld und Wierschem am nächsten an das alte Bauwerk heran. Der burgeigene Parkplatz an der Antoniuskapelle ist – je nach eingeschlagenem Weg – 800 oder 1300 Meter von der Burg entfernt und kostet 2 Euro Parkgebühr. Zu Fuß oder mit einem Pendelbus (2 Euro pro Person und Fahrt) kommt man ins Elztal und zur Burg. Weitere Parkmöglichkeiten sind – von der Mosel aus kommend – die Ringelsteiner Mühle bei Moselkern oder der Wanderparkplatz am Österhof bei Müden. Von dort aus warten etwas weitere Fußwege auf die Besucher. Zugreisende steigen am besten am Bahnhof in Moselkern aus und wandern dann zur Burg Eltz (etwa fünf Kilometer) – oder bestellen sich ein Taxi, das sie bis zum Parkplatz bringt.

Einkehr: Die Burg selbst verfügt über zwei Selbstbedienungsgaststätten (die Ober- und die Unterschänke). In der nahe gelegenen Stadt Münstermaifeld gibt es mitten im Ort – am Münsterplatz – mit der Pizzeria Vulcana (www.pizzeria-vulcana.de) eine gute Einkehrmöglichkeit. Wessen Weg in Richtung Moseltal führt, der kommt im Schlosshotel Petry in Treis-Karden (www.schloss-hotel-petry.de) auf seine Kosten. Das Hotel mit Restaurant an der Mosel liegt quasi auf dem Weg zu weiteren Ausflugsmöglichkeiten.

Gutwetterprogramm: Wer noch nicht genug von Burgen und Geschichte hat, kann eine Stippvisite nach Cochem unternehmen. Über dem Moselstädtchen thront die Reichsburg, das Wahrzeichen der Stadt, in der täglich Führungen angeboten werden. Es bieten sich auch ein Bummel oder Schiffstouren auf der Mosel an.

Mit Kind und Kegel: Wenn man mit Kindern unterwegs ist, kann ein wenig Kontrastprogramm zu den Museen nicht schaden. Auch dafür hat die Region etwas parat: In Klotten, unweit von Cochem, gibt es einen bekannten Freizeitpark. Ob Achterbahn, Wildwasserrutsche oder Streichelzoo – auf dem Plateau oberhalb der Mosel ist für jeden Geschmack etwas dabei. Infos: www.klotti.de

Für Wanderer: Wanderfreunde können einen Besuch auf Burg Eltz mit dem Traumpfad Eltzer Burgpanorama verbinden. Auf dem 12,7 Kilometer langen Rundweg sind insgesamt 397 Höhenmeter zu überwinden. Start- und Zielpunkt ist das Dorfgemeinschaftshaus in Wierschem. 2013 wurde der Weg vom Fachmagazin „Wandermagazin“ zu Deutschlands schönstem Wanderweg gekürt: www.traumpfade.info

Der nützliche Tipp: Wer die Ruhe genießen und die Burg ohne längere Wartezeiten besuchen möchte, kommt am besten unter der Woche und außerhalb der Ferien. Sollte man an Ferienzeiten und Wochenenden gebunden sein, empfiehlt sich ein Besuch vor 11 und nach 15 Uhr, um die Stoßzeiten um den Mittag zu umgehen. Der klassische Fotostandort ist übrigens der Aussichtspunkt zwischen dem Parkplatz an der Antoniuskapelle und Burg Eltz (etwa auf halber Strecke der asphaltierten Straße). Wer die Burg über dem Tal thronend bildlich einfangen möchte, drückt am besten auf dem Wanderweg auf der Westseite auf den Auslöser.

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