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Rheinland-Pfalz

Manche Kommune in Rheinland-Pfalz verbietet Schottergärten – Lahnstein belohnt schönes Grün

Von Kathrin Hohberger, dpa
Der Kur- und Verkehrsverein Lahnstein veranstaltet jedes Jahr einen Wettbewerb. Gekürt wird der schönste Vorgarten. So soll das Stadtbild grün und vielfältig bleiben. Ein blühendes Vorbild: der Vorgarten der Wohngemeinschaft Allerheiligenberg.  Foto: Kathrin Hohberger
Der Kur- und Verkehrsverein Lahnstein veranstaltet jedes Jahr einen Wettbewerb. Gekürt wird der schönste Vorgarten. So soll das Stadtbild grün und vielfältig bleiben. Ein blühendes Vorbild: der Vorgarten der Wohngemeinschaft Allerheiligenberg. Foto: Kathrin Hohberger

Weil sie schlecht für die Artenvielfalt und das Stadtklima sind, wollen einige Städte in Rheinland-Pfalz gegen Stein- und Schottergärten vorgehen. In Speyer ist beispielsweise im vergangenen Dezember eine neue Begrünungssatzung erlassen worden, die „Steingärten“ verhindert, sagt die Sprecherin der Stadt, Lisa Marie Schönhöfer. „Sie kommt allerdings nur bei Neubauvorhaben zum Tragen. Ein Rückbau von Steingärten im Bestand lässt sich damit nicht erreichen“, erklärt Schönhöfer. In den umstrittenen Gärten werden Wiesen und Blumenbeete durch Schotter und Kies ersetzt und der Boden mit Folien versiegelt.

Lesezeit: 3 Minuten
Eine Überarbeitung der Grünsatzung ist auch für Mainz geplant, kündigte Umwelt- und Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne) an. In der derzeitigen Satzung von 1983 heißt es: „Die nicht überbauten Flächen der bebauten Grundstücke sind nach Maßgabe dieser Satzung gärtnerisch anzulegen.“ Die Formulierung sei sehr vage, sagte Eder. Im Entwurf für die ...
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Was ist der Unterschied zwischen Stein- und Schottergarten?

Wer die Ansammlungen von dunkel- oder hellgrauem Schotter in so manchem Vorgarten als Steingarten bezeichnet, macht einen großen Fehler. Denn Steingärten sind qua Definition mit Steinen und Felsen angelegte Gärten – meist am Hang –, die nur von bestimmten Pflanzen bewachsen werden können, eben den Steingartenpflanzen.

Sie alle kommen mit wenig Erde aus, Spalten im Gestein sind ihnen genug. Sie sind resistent gegen Trockenheit und verwandeln karge Landschaften in blühende Oasen.

Typische Steingartenpflanzen sind verschiedene Polsterstauden wie Blaukissen oder Teppichphlox. Dazu passen Grasnelke, Alpenaster, Schleifenblumen, Steinbrech oder Enzian. Stellt man mit einem Steingarten die Alpenlandschaft mit ihren typischen Gewächsen nach, wird er auch Alpinum genannt.

Steingärten sind in der Regel sehr pflegeleicht, da die Pflanzen eher langsam wachsen und nicht viel Aufmerksamkeit brauchen. Zudem findet Unkraut wenig Platz zum Wachsen – echte Steingärten sind also eine pflegearme Möglichkeit, den Vorgarten auch ohne viel Arbeit farbenfroh, blühend und natürlich zu gestalten. Da können die vermeintlich so pflegeleichten Schotter- oder Kiesgärten nicht mithalten. hoh