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Grafschaft

Auslandssemester: Erasmus schweißt europäische Studenten zusammen

Von Sofia Grillo
Ruth Fiedler (rechts) hat während ihres Erasmus-Semesters in England nicht nur ihre britischen Kommilitonen kennengelernt, sondern auch zahlreiche andere Erasmus-Studenten etwa aus den Niederlanden oder Schweden. Sie alle wuchsen zu einer großen europäischen Gemeinschaft zusammen. Foto: Ruth Fiedler
Ruth Fiedler (rechts) hat während ihres Erasmus-Semesters in England nicht nur ihre britischen Kommilitonen kennengelernt, sondern auch zahlreiche andere Erasmus-Studenten etwa aus den Niederlanden oder Schweden. Sie alle wuchsen zu einer großen europäischen Gemeinschaft zusammen. Foto: Ruth Fiedler

Für Ruth Fiedler war es schon immer klar: Wenn sie ein Auslandssemester macht, dann in England. Das europäische Förderprogramm Erasmus hat es ihr ohne großen finanziellen und organisatorischen Aufwand ermöglicht. Doch Erasmus bedeutet für die 22-jährige Studentin aus Karweiler im Kreis Ahrweiler noch viel mehr. Ihr Auslandssemester hat ihr einmal mehr bestätigt: Sie ist Europäerin.

Lesezeit: 2 Minuten
Erst im Januar ist die Studentin der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg wiedergekommen. Ein Semester lang hat sie an der Keele University im Herzen Englands ihren Wirtschaftsstudiengang Business Administrations studiert. Sie hat die Erfahrung gemacht: Durch Erasmus vermischt sich der Lebensalltag aller europäischer Studenten. Ruth Fiedler hat auf der Keele University nicht nur ...
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Das Abc zur Europawahl

Der griechischen Mythologie zufolge war es Göttervater Zeus höchstpersönlich, der sich in die schöne Europa verguckte. Ganz Mann verwandelte er sich in einen Stier, damit seine Frau Hera nichts merkte, und entführte Europa über das Meer auf die griechische Insel Kreta. Dort zeigte er sich wieder als Göttervater und hatte drei Kinder mit Europa.

Gemäß einer alten Prophezeiung der Liebesgöttin Aphrodite erhielt der Kontinent später den Namen der schönen Frau. Forscher gehen davon aus, dass er „die Frau mit der weiten Sicht“ bedeutet.

Wie funktioniert das Förderprogramm Erasmus?

Erasmus ist ein Förderprogramm der EU für Studenten. Das 1987 beschlossene Förderprogramm ermöglicht es Studierenden auf Universitäten in Europa und seit 2003 auch in der ganzen Welt Auslandssemester zu machen. Durch das Förderprogramm fallen die Studiengebühren der jeweiligen Uni im Ausland weg und die Studierenden bekommen eine monatliche Förderung, die an die Lebenshaltungskosten im jeweiligen Land angepasst ist. Auch Praktika im Ausland werden durch Erasmus monatlich finanziell gefördert. Jede Hochschule, die Erasmus anbietet, schließt Verträge mit Partneruniversitäten ab, in denen die Studierenden dann ihr Auslandssemester absolvieren können. Der Rhein-Ahr-Campus in Remagen der Hochschule Koblenz beispielsweise hat insgesamt 25 Partneruniversitäten in Europa und seit 2015 auch einige im nicht-europäischen Ausland, etwa in den USA oder Kanada. Pro Studienzyklus, das heißt im Bachelorstudium und im Masterstudium, dürfen Studierende jeweils 12 Monate mit Erasmus ins Ausland gehen.

Rund 20 Studenten am Rhein-Ahr-Campus gehen pro Semester über Erasmus ins Ausland und rund 20 Studenten aus dem Ausland kommen pro Semester nach Remagen. „Es sind nach dem Auslandssemester schon einige Ehen geschlossen und Familien gegründet worden. Oft haben sich Studierende dann nach Abschluss ihres Studiums selbst im Ausland niedergelassen oder ihre Partner sind nach Deutschland gezogen. Spitzenreiter ist Spanien, hier gab es schon einige Happy Ends und Hochzeiten“, berichtet Barbara Neukirchen vom Bereich Internationales/Sprachen, die sich am Rhein-Ahr-Campus um die Erasmus-Studenten kümmert.