Manfred Ruch, stellvertretender Chefredakteur der Rhein-Zeitung
Jens Weber
Wie fragte dieser Tage ein Kollege aus der Redaktion halb scherzhaft in die Runde? Wenn es doch keinen Karneval gab, dann gibt es doch auch keine Fastenzeit, oder? Einmal kurz gelacht. Aber dann ernsthaft darüber nachgedacht. Die Fastenzeit ist schließlich als Gegengewicht gemeint zu den überbordenden Genüssen und Gelüsten, die wir mit dem Austreiben des Winters und dem ausgelassenen Karnevalstreiben verbinden.
Doch was gab es dank Corona stattdessen? Trotz vieler charmanter Ideen, mit denen sich die Karnevalsvereine über den Verlust der fünften Jahreszeit zu trösten suchten, verband die Narrenschar vor allem eins: Trauer. Und jetzt noch fasten?
Klar. Vielen würde schon ein bisschen Verzicht guttun, weil sie wegen fehlender Abwechslung in Sport und Freizeit in Corona-Zeiten ein paar Pfund mehr auf die Waage bringen.