Am Ende dieses Corona-Jahres werden die Probleme und Dilemmata dieser Pandemie noch einmal wie durch ein Brennglas sichtbar. Da sind Wissenschaftler wie der Virologe Christian Drosten, den die in Großbritannien entdeckte Corona-Mutation am Montag noch nicht beunruhigt, der in der Nacht dann twitttert, dass es leider doch nicht gut aussehe, um dann am Dienstag zu prognostizieren, dass es in Deutschland doch kein größeres Problem mit diesem Mutanten geben dürfte. Das ist wissenschaftliche Begutachtung in Echtzeit und vor den Augen aller.
Und da sind Regierungen, die Entscheidungen treffen müssen – getrieben von einer besorgten Lockdown-Bevölkerung in Vorweihnachtsstimmung und beraten von einer hochkompetenten, aber eben noch unentschiedenen Wissenschaft. Die Politik muss handeln, entscheiden, urteilen, die Wissenschaft diskutieren, prüfen, abwägen.