Plus
Rheinland-Pfalz

Nach der Landtagswahl: Welche Fehler hat die CDU im Wahlkampf gemacht?

„Bildungschaos beenden“ wurde zum meistgesehenen Wahlkampfmotto der rheinland-pfälzischen CDU. Doch die höhere Kompetenz auf diesem Feld sahen die Wählerinnen und Wähler mit 31 Prozent eindeutig bei den Sozialdemokraten, nur 25 Prozent bei der Union. Foto: Imago
„Bildungschaos beenden“ wurde zum meistgesehenen Wahlkampfmotto der rheinland-pfälzischen CDU. Doch die höhere Kompetenz auf diesem Feld sahen die Wählerinnen und Wähler mit 31 Prozent eindeutig bei den Sozialdemokraten, nur 25 Prozent bei der Union. Foto: Imago

Christian Baldauf wollte am Wahlabend die Verantwortung für das Wahlergebnis der CDU Rheinland-Pfalz nicht nach Brüssel oder Berlin schieben. Aber selbstverständlich war die katastrophale Impfkampagne, verantwortet von CDU-Politikern wie Ursula von der Leyen, Angela Merkel und Jens Spahn, ein Problem für die Union. Geldgierige, korrupte Bundestagsabgeordnete bliesen ebenfalls eisigen Berliner Wind gen Südwesten. Dazu auch sonst das Megathema Corona. Doch wenn Baldauf und der Landesparteiausschuss sich vor Ostern mit der Analyse beschäftigen, werden sie auch auf eigene Fehler stoßen.

Lesezeit: 4 Minuten
„Bildungschaos beenden“ war einer der präsentesten Slogans der CDU in der letzten Phase des Wahlkampfs. Baldauf platzierte den griffigen Claim bei jeder Gelegenheit – auch ungefragt. Er klebte an Bäumen und rollte auf Wesselmann-Großflächen durchs Land. Umfragen zeigen: Die Diagnose „Bildungschaos“ teilt sogar eine Mehrheit der Rheinland-Pfälzer. Die meisten hielten ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Im neuen Landesparlament sitzen weniger Frauen als bisher

Drei Parteien, drei Spitzenkandidatinnen: Mit Malu Dreyer (SPD), Anne Spiegel (Grüne) und Daniela Schmitt (FDP) steht jetzt ein Frauentrio für die Fortsetzung der Ampelkoalition im neu gewählten Landtag von Rheinland-Pfalz. Doch im Parlament selbst sind insgesamt weniger Frauen vertreten als im bisherigen Landtag. Über Landeslisten oder direkt wurden 32 Frauen gewählt. Dem aktuellen Landtag gehören 34 Frauen an. Verschiebungen in beide Richtungen sind noch möglich, etwa wenn gewählte Abgeordnete ein Regierungsamt übernehmen und sich entscheiden, auf ihr Mandat zugunsten eines Nachrückers oder einer Nachrückerin zu verzichten.

Die Parität erreichen nur die Grünen mit einem Anteil von fünf Frauen und fünf Männern. Bei der SPD wurden 16 Frauen und 23 Männer gewählt, was einem Frauenanteil von 41 Prozent entspricht. Die FDP kommt mit zwei von sechs Abgeordneten auf einen Frauenanteil von 33,3 Prozent. Unter den 31 Abgeordneten der neuen CDU-Fraktion sind sieben Frauen (22,6 Prozent). Von Männern dominiert sind die Freien Wähler mit einer Frau unter insgesamt sechs Parlamentariern (16,7 Prozent) und die AfD-Fraktion mit einer Frau unter insgesamt neun Abgeordneten (11,1 Prozent).

Nach der SPD und den Grünen hat sich erwartungsgemäß jetzt auch der FDP-Landesvorstand für die Aufnahme von Sondierungsgesprächen zur Fortsetzung der Ampelkoalition ausgesprochen. Der Landesvorstand habe am Montagabend in einer digitalen Sitzung den Auftrag dazu erteilt, sagte FDP-Sprecher Stephan Hans in Mainz. Der nächste Schritt sei jetzt, dass die SPD mit ihren möglichen künftigen Partnern in Kontakt trete und ein Termin gefunden werde. „Da man sich ja kennt, dürfte das relativ zügig gehen.“ Der Vorstand der SPD hatte am Montagabend beschlossen, Grüne und FDP zu Sondierungsgesprächen einzuladen, der Landesvorstand der Grünen fällte auch einen einstimmigen Beschluss.