Die historische Wahlniederlage der CDU zeigt: Freie Wähler könnten eine dauerhafte gefährliche Konkurrenz werden
In einer Extremsituation helfen eingeübte Rituale. Die CDU Rheinland-Pfalz wirkte in den ersten Momenten, als sich das schlechteste Wahlergebnis der Historie abzeichnete, zunächst völlig überrumpelt. So sehr die Union intern auf die Briefwähler gebaut – oder besser gesagt gehofft – hatte, so schnell knickte dieser letzte Strohhalm um 18 Uhr ein. Der „bittere Abend“ war offenbar die verabredete Sprachregelung. Dann zogen sich die CDU-Parlamentarier und der geschäftsführende Landesvorstand in die Fraktionsräume zurück. Dann passierte: nichts.
Von Carsten Zillmann
Lesezeit: 3 Minuten
„Wir werden personell erst mal nichts ändern“, verkündete der schwer geschlagene Spitzenkandidat Christian Baldauf kurz darauf. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat vor einigen Jahren ein Interview gegeben, in dem er beschrieb, was für ihn konservative Politik ausmacht: „Wir verlangsamen die Veränderungen so, dass sie erträglich sind.“ „Erst mal“ passiert deshalb nichts. ...
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