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Koblenz

„Vor der Raststätte sind wir alle gleich“: Florian Werners neues Buch ist eine Liebeserklärung an die verrufenen Orte

Von Stefan Schalles
Fasziniert von Raststätten: Autor Florian Werner, hier vor dem ehemaligen Rasthof Dreilinden in der Nähe von Berlin Foto: Christian Werner
Fasziniert von Raststätten: Autor Florian Werner, hier vor dem ehemaligen Rasthof Dreilinden in der Nähe von Berlin Foto: Christian Werner

Vermeintlich Unscheinbares hat in der (literarischen) Biografie Florian Werners seinen festen Platz: „Schnecken. Ein Portrait“ wäre ein Beispiel, „Die Kuh. Leben, Werk und Wirkung“ ein anderes. Neu auf der Liste steht seit Februar „Die Raststätte – Eine Liebeserklärung“. Für das Buch hat sich der in Berlin lebende Autor mehrere Tage lang in einem Motel auf der Raststätte Garbsen Nord bei Hannover eingemietet – und seine Beobachtungen dort niedergeschrieben. Beim „Ganz Ohr“-Literaturfestival stellt Werner seine charmante Feldstudie nun auch in Koblenz vor. Was ihn an Raststätten fasziniert, warum er diese als Nichtorte bezeichnet und was sie über unsere Kultur aussagen, verrät er bereits vorab im Gespräch mit unserer Zeitung.

Lesezeit: 5 Minuten
Herr Werner, angenommen, Sie sind auf der Autobahn unterwegs: Sie haben Zeit, müssen allerdings weder tanken noch auf die Toilette, haben auch keinen Hunger. Am Horizont zeichnet sich eine Raststätte ab. Fahren Sie vorbei, oder setzen Sie den Blinker? Aufgrund der Erfahrungen, die ich bei der Recherche zu meinem Buch gemacht ...