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Koblenz

Überfällige Wiederentdeckung einer Surrealistin: Ludwig Museum widmet sich Leben und Werk Toyens

Von Lieselotte Sauer-Kaulbach
Toyen (eigentlich Marie Cermínová, 1902–1980) gilt als bedeutendste tschechische Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Unter ihren jetzt im Koblenzer Ludwig Museum zu sehenden Werken befindet sich auch die zwischen 1944 und 1946 entstandene Radierung „Verbergt den Krieg“.
Toyen (eigentlich Marie Cermínová, 1902–1980) gilt als bedeutendste tschechische Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Unter ihren jetzt im Koblenzer Ludwig Museum zu sehenden Werken befindet sich auch die zwischen 1944 und 1946 entstandene Radierung „Verbergt den Krieg“. Foto: Kunstmuseum Ostrava, Tschechien/VG Bild-Kunst, Bonn

Eigenwillig war die Malerin und Grafikerin Maria Cermínová schon früh, verließ mit 16 ihr Elternhaus, um ein Jahr später, 1918, an der Hochschule für Angewandte Kunst in Prag zu studieren. Ihre Heimat allerdings wird Toyen, so ihr Künstlername, schon bald zu eng, sie geht nach Paris, avanciert dort in den 1930er-Jahren zu einer führenden Figur der Gruppe der Surrealisten – und ist in den 1970ern bereits weitgehend vergessen. Ein Umstand, dem eine neue Schau in Koblenz nun entgegenwirken will.

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  Das Ludwig Museum beteiligt sich also nach der Kunsthalle Hamburg mit seiner Toyen-Ausstellung an der lange überfälligen Wiederentdeckung der Künstlerin. Konzentriert auf ihre Arbeiten als Illustratorin und Buchgestalterin, beginnend mit den 1940er-Jahren. Die Leihgaben für die von der Prager Galerie Zdenek Sklenár unterstützte Präsentation, die Grafiken und Bücher – 36 ...