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Mainz

„Tambora“ in Mainz: Ein vertanztes Programmheft?

Von Andreas Pecht
Musikalisch ist der Abend hervorragend, auch das Lichtdesign stimmt. Foto: Andreas Etter/Staatstheater Mainz
Musikalisch ist der Abend hervorragend, auch das Lichtdesign stimmt. Foto: Andreas Etter/Staatstheater Mainz

Es ist schon länger her, dass wir nach einer Produktion von tanzmainz das Staatstheater Mainz derart ratlos verlassen haben wie an diesem Sonntag. 70 Minuten dauert die Uraufführung des Tanzstückes „Tambora“, choreografiert von Giuseppe Spota, dem früheren Wiesbadener Primustänzer unter Stephan Thoss. Nach einer halben Stunde des Schauens setzt sich im Kopf die Frage fest: Was soll das? Was das Tanzgeschehen zeigt, bleibt weithin unbegreiflich. Das wäre kaum tragisch, sondern würde wie so oft des Zusehers eigene Interpretationsfreiheit anspornen, wollte Spota nicht offenkundig etwas Bedeutsames mitteilen.

Lesezeit: 3 Minuten
Erst die nachherige Lektüre eines im Programmheft abgedruckten Interviews mit dem Choreografen bringt einen auf die vage Spur dessen, was er mit dem nach einem indonesischen Vulkan benannten Stück im Sinn hat. Die in drei Phasen gegliederte Produktion zeige in der ersten Leute, die unter großen Anstrengungen eine Anhöhe erklimmen, ...