Die Ausstellung "Stolen Memory" beleuchtet anhand von Gegenständen das Schicksal von KZ-Häftlingen - Ab Mittwoch ist sie in Koblenz zu sehen
„Stolen Memory“ in Koblenz: Ausstellung beleuchtet Schicksal von KZ-Häftlingen anhand persönlicher Gegenstände
Eine von zehn vorgestellten Biografien der Schau: Neonella Doboitschina wurde 1944 mit nur 20 Jahren aus Russland deportiert und musste in Salzgitter-Watenstedt, einem Außenlager des KZ Neuengamme, Zwangsarbeit leisten. Ihr Schicksal ist bis heute ungeklärt, geblieben sind Schmuck und Fotos, die sie bei der Inhaftierung bei sich trug.
Cornelius Gollhardt

Eine Taschenuhr, Ohrringe, Erinnerungsfotos: Es sind solche kleinen Gegenstände, die in der Ausstellung traurige Geschichten erzählen, eindringliche Mahnungen gegen das Vergessen, oft die letzten Überreste zerstörter Existenzen, denn: Die persönlichen Besitzstücke gehörten einst ehemaligen KZ-Häftlingen. Um die Biografien der Opfer sichtbar zu machen, haben die Arolsen Archives 2020 die Wanderausstellung „Stolen Memory“ („Geraubte Erinnerung“) konzipiert, die nun auch in Koblenz zu sehen ist.

Die der Ausstellung zugrunde liegenden Gegenstände sind dabei Teil des weltweit umfassendsten Archivs zu Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus: Die Sammlung im Internationalen Zentrum über NS-Verfolgung in Bad Arolsen umfasst Hinweise und Dokumente zu rund 17,5 Millionen Menschen – und ist damit eine der wichtigen Wissensquellen zu den Verbrechen der Nazidiktatur.

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