„Maß für Maß“ Koblenz: Was Shakespeare zum Rechtsruck sagt
Von Andreas Pecht
Frank Röder und Charlotte Irene Thompson in der Neufassung von „Maß für Maß“Foto: Matthias Baus/Theater Koblenz
Von welcher Warte aus soll man die jüngste Schauspielproduktion am Theater Koblenz beurteilen? „Maß für Maß“ heißt das Stück, das dort jetzt „uraufgeführt“ wurde; geschrieben von Stefan Wipplinger, sagen wir: in Anlehnung an William Shakespeares gleichnamigen Klassiker. Ist das Ergebnis als eine von vielen aktualisierten Shakespeare-Bearbeitungen zu bewerten? Oder ist es ein neues Stück, das sich auch etlicher Shakespeare-Elemente bedient? Eines ist der Abend allemal: geharnischte politische Stellungnahme dieses Theaters gegen Rechtspopulismus, Deliberalisierung der Gesellschaft und schleichende Enthumanisierung eigentlich demokratischer Staaten.
Lesezeit: 3 Minuten
Shakespeares Original spielt im Wien des 16. Jahrhunderts und handelt von der Übergabe der Macht an den puristischen Autokraten Angelo. Der will nun diese Stadt, die damals tatsächlich als Zentrum lockerer Lebensweise galt, nach seinen Vorstellungen auf Vordermann bringen. Das Stück des österreichischen Dramatikers Wipplinger spielt ebenfalls in Wien und ...
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