Ein Lob dem Landleben und der echten Freundschaft: Vorsitzende von HELFT UNS LEBEN veröffentlicht Roman

Vielbeschäftigt als Vorsitzende der Hilfsaktion HELFT UNS LEBEN und als Schriftstellerin: Manuela Lewentz.
Vielbeschäftigt als Vorsitzende der Hilfsaktion HELFT UNS LEBEN und als Schriftstellerin: Manuela Lewentz. Foto: HELFT UNS LEBEN/Helft uns Leben

Gerade ist Manuela Lewentz' neuer Roman „Heißer Flirt inklusive“ erschienen: ein Abenteuer aus Liebe, Leidenschaft, Erotik und wahrer Freundschaft erschienen. Wir haben die Autorin, die auch Vorsitzende ist von HELFT UNS LEBEN, der Initiative der Rhein-Zeitung und ihrer Heimatausgaben für Kinder und Familien in Not, getroffen und mit ihr über ihren neuen Roman gesprochen.

Lesezeit: 3 Minuten
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Mit „Heißer Flirt inklusive“ kommt der neunte Roman der Serie um die Hauptfigur Lotte auf den Markt. Woher nehmen Sie die Ideen?

Beim Schreiben des ersten Romans hätte ich nie gedacht, daraus eine Serie zu entwickeln. Die positiven Rückmeldungen meiner Leserinnen und Fragen, wie es mit den Mädels weitergeht, motivieren mich zum Schreiben. Ich begegne meinen Mitmenschen mit großer Neugierde und mische das, was ich oft höre, sehe und aufschnappe, mit meiner ausgeprägten Fantasie. So entsteht ein neuer Roman.

Sind Ihre Protagonistinnen Figuren aus dem wahren Leben?

Ja, jede meiner Mädels passt in die reale Welt. So, wie Lotte, Ina, Karin und Petra leben, empfinden, lieben und leiden, kennen es sehr viele Frauen. Auch hierzu erhalte ich immer wieder Rückmeldungen und die Bestätigung, dass meine Leserinnen sich mit den Mädels identifizieren.

Wieso wählen Sie nicht einmal eine große Stadt als Schauplatz für den nächsten Roman?

Ich kenne und liebe das Landleben. Menschen zu begegnen, die ich kenne und mit denen ich verbunden bin, ein kurzes Gespräch auf der Straße oder beim Spaziergang in der Natur, ist für mich unverzichtbar. Daher ist auch die Heimat meiner Protagonistinnen auf dem Land. Trotzdem lieben die Freundinnen ihre kleinen Reisen und Ausflüge, um dem Alltag für eine kurze Zeit zu entfliehen, ebenso, wie ich es mag. Außerdem bin ich überzeugt, dass die Liebe auf dem Land ihre ganz eigenen Tücken bereithält, die es so in der Anonymität der Stadt nicht gibt.

Könnten Sie bitte beschreiben, welche Arbeitsschritte beim Arbeiten an einem neuen Roman anfallen? Wie gehen Sie vor?

(Die Autorin lächelt) Ich fühle mich als Künstlerin. Nicht die Uhr ist meine zeitliche Vorgabe, sondern mein Gefühl. Es gibt Tage, da schreibe ich über Stunden und ziehe mich dabei in ein ruhiges Zimmer zurück. Mein Handy ist ausgeschaltet und ich reagiere auch nicht auf ein Klingeln. In diesen Stunden bin ich eingetaucht in meinen Roman, lebe mit meinen Protagonistinnen in meiner Fantasie. Aber die Arbeit beginnt eigentlich schon viel früher, wenn ich mit offenen Augen durchs Leben gehe und mir dort die Inspiration für die Geschichten hole.

Wird es auch einen zehnten Roman aus der Serie um Lotte geben? Wenn ja, bietet das Landleben wirklich so viele Anregungen und Anreize für neue Ideen?

Selbstverständlich bietet die Natur eine gesunde und gute Grundlage um entspannt einzutauchen in die eigene Fantasie. Darüber hinaus ist für mich das Schreiben wie Balsam für meine Seele. Durch meine Tätigkeit bei HELFT UNS LEBEN komme ich immer wieder mit Menschen zusammen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Es gibt Begegnungen, die gehen mir unter die Haut, beschäftigen mich noch Tage nach dem Treffen. Nicht nur, um eine Lösung für die Probleme der Menschen zu finden, auch und insbesondere als Mensch. Das Schreiben trägt mich für einige Stunden in eine Welt, die diese Schicksale nicht aufzeigt. Ich tanke Kraft beim Schreiben meiner Romane und fühle mich im Anschluss wieder stark genug aufzunehmen, zusehen, zuzuhören, was unseren Mitmenschen auf der Seele liegt. Die vielen Menschen, die ich täglich treffe, zeigen mir: Die Menschen auf dem Land sind genauso bunt und unterschiedlich wie die Menschen in der Stadt. Jede und jeder erleben dabei ihre ganz eigene Geschichte. Der Stoff für meine Frauenromane geht mir also so schnell nicht aus.

Schreiben als Bonbon für die Seele?

Ja, das ist eine schöne Interpretation meiner Empfindung.

Als Vorsitzende von HELFT UNS LEBEN sind Sie viel unterwegs. Fehlt Ihnen diese Zeit nicht für das Schreiben, für die Familie?

Mitmenschen etwas Zeit zu schenken, ist ebenfalls wie ein Bonbon für meine Seele. Ich tue das, was ich mir von meinen Mitmenschen wünsche, wenn es mir einmal schlecht geht: unbürokratische und schnelle Hilfe zu erhalten.

Also einen Zusammenhalt wie in Ihren Romanen?

Meine Mädels im Roman leben eine starke Freundschaft. Es darf aber auch einmal gezankt werden, jedoch immer mit dem Ziel, konstruktiv zu helfen, niemals um einen Charakter zu brechen.

Manuela Lewentz: „Heißer Flirt inklusive“, Mittelrhein Verlag, 272 S., 16 Euro, ab sofort im Handel