Plus
Frankfurt

Die Heimchen haben den Herd verlassen: Museum für Moderne Kunst widmet Rosemarie Trockel fulminante Schau

Von Christian Huther
Rosemarie Trockel beschäftigt sich immer wieder ironisch mit dem Klischee der Frau. Hier ist ihre Schwester mit einer kecken Geste gegen die Vorstellung vom Heimchen am Herd zu sehen.
Rosemarie Trockel beschäftigt sich immer wieder ironisch mit dem Klischee der Frau. Hier ist ihre Schwester mit einer kecken Geste gegen die Vorstellung vom Heimchen am Herd zu sehen. Foto: Rosemarie Trockel/VG Bild-Kunst, Bonn 2022

Vor Kurzem erst hat Rosemarie Trockel ihren 70. Geburtstag gefeiert, erreicht hat sie in ihrem Leben vieles: In der Liste der „Top 100 der lebenden Künstler“ steht sie seit 2018 unangefochten an vierter Stelle. Dabei wird Trockels exponierte Stellung derzeit auch in Frankfurt sichtbar, wo ihr das Museum für Moderne Kunst (MMK) einer Überblicksschau mit mehr als 300 Werken von den späten 1970er-Jahren bis heute widmet.

Lesezeit: 4 Minuten
Wer ist der beste Künstler? Das fragt eine Frau ihr weibliches Gegenüber in drohendem Unterton. Doch die zählt die falschen Namen auf und wird deshalb von der Fragenden verhöhnt und verprügelt. Die Nennung von David Hockney, Martin Kippenberger, Nan Goldin und Sylvie Fleury macht sie noch wütender. Nur beim Namen ...