Der Streaming-Zuschauer als Klimakiller: Die Grenzen des Moralisierens
Von Wolfgang M. Schmitt
Eine Studie besagt, dass gerade das Streamen von Videos von mobilen Geräten besonders schädlich für das Klima ist. Illustration: Jens WeberFoto: terovesalainen - stock.adobe.com
Nie war der Zuschauer eines Films oder einer Serie unschuldig, immer ist er auch Voyeur oder gar Mittäter. Ein Meisterwerk wie „Das Fenster zum Hof“, in dem der an den Rollstuhl gefesselte, von James Stewart gespielte Protagonist die Nachbarschaft durch ein Fernrohr beobachtet und damit Kameramann und Zuschauer zugleich ist, handelt davon. Dennoch hält sich hartnäckig die Vorstellung, dass, wer Filme sieht, passiv ist, nur weil er sich kaum bewegt. Als seien Mitdenken und -fühlen keine Aktivität. Vom „Konsumieren“ eines Films wird häufig gesprochen, doch mit Blick auf das Klima ist der Zuschauer in erster Linie ein überaus aktiver Verbraucher, auch wenn es ihm nicht bewusst ist.
Lesezeit: 4 Minuten
Wer schaut, schadet dem Klima. Viel hat man in den vergangenen Monaten über klimaschädliche Flüge, Auto- und Kreuzfahrten debattiert, dabei wurde ein bedeutender klimaschädlicher Faktor weitgehend übersehen: Das Schauen von Videos im Internet wirkt sich katastrophal auf die Umwelt aus, wie jetzt eine Studie der französischen Denkfabrik The Shift Project ...
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