Hunderte Patienten wurden von der Heil- und Pflegeanstalt Sayn direkt ins KZ deportiert - auch der Autor Jacob von Hoddis
Der Autor Jacob van Hoddis: Patient in Sayn, Opfer des NS-Wahns
Das Foto (um 1930) zeigt Jacob van Hoddis (Zweiter von links) mit Pflegern und Patienten der Privatklinik für Gemüts- und Nervenkranke in Göppingen. Foto: Museum Göppingen
Museum Göppingen

Bendorf. 30. April 1942: Vier Wochen nach dem ersten großen Transport, bei dem 337 Opfer aus dem Kreis Koblenz, darunter 93 Patienten der Heil- und Pflegeanstalt in Sayn, deportiert wurden, verlässt am 30. April ein zweiter Sonderzug der Reichsbahn Koblenz in Richtung Polen, in Richtung Vernichtungslager. Der Transport, der, so die offizielle Verlautbarung, der „Evakuierung“ von Juden dient, umfasst erneut „Schwachsinnige aus der Heil- und Pflegeanstalt Bendorf/Rhein“.

Gemeinsam mit 97 Leidensgefährten tritt ein besonderer Patient der von Meier Jacoby 1869 gegründeten Israelitischen Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Gemütskranke seine letzte Reise an: Hans Davidsohn, besser bekannt als der Schriftsteller Jakob van Hoddis.

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