Liebevoll, aber mit Längen: Brittens "Albert Herring" im Theater Koblenz
"Albert Herring" in Koblenz: Das Muttersöhnchen als Maienkönig
Albert Herring (Junho Lee) ist der Außenseiter in der Kleinstadt, doch im Laufe der Oper befreit er sich. Foto: Matthias Baus/Theater Koblenz
Matthias Baus/Theater Koblenz

Koblenz. Ein reichlich verschrobenes Grüppchen hat sich da auf der Bühne des Koblenzer Theaters zusammengefunden. Der Polizeichef muss sich andauernd räuspern, der Bürgermeister büßt mit dem exaltiert hohen Tenor, den ihm Benjamin Britten zugedacht hat, einiges an Autorität ein, und die Lehrerin, vom englischen Li-brettisten Eric Crozier mit sprechendem Namen als Mrs. Wordsworth ausgewiesen, wirkt verhuscht und ein wenig überfeinert.

Regisseur Jan Eßinger eröffnet seine Neuinszenierung von Brittens komischer Oper „Albert Herring“ mit einem scharf und amüsant geschnittenen Kaleidoskop der Typen, in deren Mitte eine Einzige wirklich den Ton angibt: Lady Billows, die große Dame der fiktiven englischen Kleinstadt Loxford, regiert aus ihrem Rollstuhl wie von einem Thron, sodass es sogar vorzüglich passt, wenn Gastsängerin Yamina Maamar ein wenig divenhaft und mit Verve eine Spur ...

Wählen Sie Ihr Abo und lesen Sie weiter:

Bildschirm und Smartphone Zugriff auf alle Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen 4 Wochen
für 
0,99 € testen
Bildschirm und Smartphone
Zugriff auf alle
E-Paper Ausgaben und Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen
4 Wochen
gratis testen

Sie sind bereits Abonnent? Hier anmelden