Bock auf Bundestag: Im neuen Parlament gibt es insgesamt 282 neue Abgeordnete
Die Fraktionen laden ihre neuen Abgeordneten zu Einführungsveranstaltungen ein. Dort werden Infohefte und Namensschilder verteilt, aber auch grundsätzliche Fragen geklärt, etwa die nach dem WLAN-Passwort – oder der nächstgelegenen Toilette. Ein Sprecher des Bundestages verweist generell auf ein breites Informationsangebot zu vielen Themen wie zu Dienstreisen oder zur Beschäftigung von Mitarbeitern. Neben dem Abgeordnetenausweis bekommen die Parlamentarier etwa auch eine Freifahrtberechtigung für die Deutsche Bahn. Auch ein Laptop, mehrere Telefonnummern für das neue Büro und die E-Mail-Adresse würden zeitnah eingerichtet.
Für die bessere Organisation bekommen die Abgeordneten zudem einen Stundenplan mit Infoveranstaltungen, erzählt Nyke Slawik (Grüne). Das Programm reiche von der Ausgabe der neuen technischen Geräte über Soziale-Netzwerke-Einführungen bis hin zu Infos zur Frage, wie man denn nun eigentlich ein Büro führe. „Es ist eine große Ehre, jetzt in der Herzkammer der Demokratie anwesend sein zu dürfen“, sagt Slawik. Sie ist neben Tessa Ganserer (Grüne) eine von zwei Transfrauen, die ins Parlament einziehen. „Gerade bin ich ein bisschen überfordert mit den ganzen Infos, muss ich aber auch ganz ehrlich zugeben.“
Die vielen Fragen, die Neuankömmling Adis Ahmetovic (SPD) hat, stellt er seinen Mentoren, die in der vorigen Legislaturperiode bereits Bundestagsabgeordnete waren. „Ich kann beispielsweise nicht einschätzen, wie ich meine Zeit am besten einteile. Wie viel Zeit stecke ich in die parlamentarische Arbeit, und wie viel Präsenz sollte ich im Wahlkreis zeigen?“ Fragen, die auch entscheidend für den Wiedereinzug ins Parlament in vier Jahren sind.
Wichtig ist auch, mit wem man in der Fraktion zusammenarbeitet. In der ersten Fraktionssitzung „haben wir uns alle vorstellen können, 104 neue Bundestagsabgeordnete der SPD. Das hat lange gedauert, aber das war auch schön“, sagt der neu gewählte SPD-Abgeordnete Hakan Demir. Und sonst so? „Es gibt auf jeden Fall schon mal den Willen, einmal Fußball zu spielen miteinander, das haben viele gesagt.“ Auch online zeigen sich viele Neulinge begeistert. „Holy shit. #erstertweetausdembundestag“, twitterte SPD-Abgeordnete Sanae Abdi. Ihr Fraktionskollege Sebastian Roloff schrieb: „Ich sag's, wie's ist: Hab mega Bock.“

Der neue Bundestag wird bunter und jünger: Das Durchschnittsalter sinkt von bislang 49,4 auf jetzt 47,5 Jahre. Zu den jungen Parlamentsneulingen gehören : Emilia Fester (Grüne), die Transfrauen Nyke Slawik und Tessa Ganserer (beide Grüne), Hakan Demir und Adis Ahmetovic (beide SPD).
imago images/Future Image

Der neue Bundestag wird bunter und jünger: Das Durchschnittsalter sinkt von bislang 49,4 auf jetzt 47,5 Jahre. Zu den jungen Parlamentsneulingen gehören : Emilia Fester (Grüne), die Transfrauen Nyke Slawik und Tessa Ganserer (beide Grüne), Hakan Demir und Adis Ahmetovic (beide SPD).
dpa

Der neue Bundestag wird bunter und jünger: Das Durchschnittsalter sinkt von bislang 49,4 auf jetzt 47,5 Jahre. Zu den jungen Parlamentsneulingen gehört Emilia Fester (Grüne).
dpa

Der neue Bundestag wird bunter und jünger: Das Durchschnittsalter sinkt von bislang 49,4 auf jetzt 47,5 Jahre. Zu den jungen Parlamentsneulingen gehören : Emilia Fester (Grüne), die Transfrauen Nyke Slawik und Tessa Ganserer (beide Grüne), Hakan Demir und Adis Ahmetovic (beide SPD).
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Der neue Bundestag wird bunter und jünger: Das Durchschnittsalter sinkt von bislang 49,4 auf jetzt 47,5 Jahre. Zu den jungen Parlamentsneulingen gehören : Emilia Fester (Grüne), die Transfrauen Nyke Slawik und Tessa Ganserer (beide Grüne), Hakan Demir und Adis Ahmetovic (beide SPD).
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Es fühlt sich tatsächlich ein bisschen an wie eine Ersti-Woche, nur mit weniger Alkohol.
Die 23-jährige Grünen-Politikerin Emilia Fester vergleicht ihren Start im Bundestag mit dem an der Uni.
Ich sag’s, wie’s ist: Hab mega Bock.
SPD-Bundestagsneuling Sebastian Roloff