Plus
Rheinland-Pfalz

Besondere Wahlorte: An diesem Ort ist nur Briefwahl möglich

Von Ursula Samary
Wo nur die Briefwahl möglich ist Foto: picture alliance / dpa

Die ersten der rund 3,1 Millionen Wahlberechtigten im Land haben bereits ihre Kreuzchen für die Bundestagswahl gemacht – am Küchen- oder Schreibtisch. Ist diese immer beliebter werdende Wahlform auch die einzige Möglichkeit für etwa 2000 deutsche Gefangene im Land oder psychisch Kranke, ihre Stimme abzugeben? Und wie können sie sich über die Konzepte der Parteien informieren?

Lesezeit: 3 Minuten
In der Justizvollzugsanstalt Diez gibt es ein Wahllokal. Aber – es öffnet nur für die freien Bürger, die in der Nähe wohnen, wie Regierungsdirektorin Birgit Berning sagt. Es wäre zu personalaufwendig, die einzelnen Gefangenen zur Wahlurne sicher zu begleiten. Daher bleibt den etwa 500 Häftlingen, darunter 43 in Sicherheitsverwahrung wie ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Immer weniger wollen auf den Urnengang warten

Rheinland-Pfalz. Wie schon bei der Landtagswahl im Frühjahr deutet sich im Land auch bei der anstehenden Bundestagswahl ein hoher Anteil an Briefwählern an. Das zeigen erste Zahlen zu Briefwahlanträgen aus einigen Städten. Etwa in Koblenz sind nach Angaben des dortigen Wahlbüros in der ersten Woche bereits mehr als 16.800 (Stand: 27. August 2021) Briefwahlunterlagen ausgestellt worden. Insgesamt gibt es in der Rhein-Mosel-Stadt 82.700 Wahlberechtigte.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Mainz. „Wir sind gut dabei wie bestimmt auch viele andere Städte“, sagte ein Stadtsprecher. Dieses Jahr gibt es in der Landeshauptstadt 148.339 Wahlberechtigte, bis jetzt haben sich 58.843 Menschen für die Briefwahl entschieden.

Das entspricht einer bisherigen Quote von 36,97 Prozent (Stand: 30. August 2021). Bei der Bundestagswahl 2017 lag die Quote letztlich bei knapp 39 Prozent. Der Stadtsprecher ist sich sicher: „Wir werden die Briefwahlquote der letzten Bundestagswahl deutlich überschreiten.“ Auch in Ludwigshafen haben sich mehr Menschen für eine Briefwahl entschieden als noch vor Corona-Zeiten, hier sind bis jetzt 15.000 Briefwähler verzeichnet worden (Stand: 30. August 2021). In Kaiserslautern sind es etwa 12.000 bei rund 70.000 Wahlberechtigten insgesamt (Stand: 30. August 2021).

Der Sprecher aus Mainz nennt mehrere Gründe für den hohen Anteil an Briefwählern. „Das hat mit der Pandemie, der Ferienzeit zu tun und dass Briefwahl ,en vogue' ist. Denn es ist die einfache Stimmabgabe, da hat man den Wahlsonntag frei.“ Nach der hohen Briefwahlbeteiligung bei der Landtagswahl im März haben viele Städte vorgesorgt und die Zahl ihrer Briefwahllokale erhöht. In Kaiserslautern stieg die Zahl von 15 auf 25, in Ludwigshafen von 30 auf 46. In Mainz werden hier mehr Helfer eingesetzt, die Zahl wurde von 56 auf 80 Vorstände erhöht.