Rheinland-Pfalz. Wie schon bei der Landtagswahl im Frühjahr deutet sich im Land auch bei der anstehenden Bundestagswahl ein hoher Anteil an Briefwählern an. Das zeigen erste Zahlen zu Briefwahlanträgen aus einigen Städten. Etwa in Koblenz sind nach Angaben des dortigen Wahlbüros in der ersten Woche bereits mehr als 16.800 (Stand: 27. August 2021) Briefwahlunterlagen ausgestellt worden. Insgesamt gibt es in der Rhein-Mosel-Stadt 82.700 Wahlberechtigte.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in Mainz. „Wir sind gut dabei wie bestimmt auch viele andere Städte“, sagte ein Stadtsprecher. Dieses Jahr gibt es in der Landeshauptstadt 148.339 Wahlberechtigte, bis jetzt haben sich 58.843 Menschen für die Briefwahl entschieden.
Das entspricht einer bisherigen Quote von 36,97 Prozent (Stand: 30. August 2021). Bei der Bundestagswahl 2017 lag die Quote letztlich bei knapp 39 Prozent. Der Stadtsprecher ist sich sicher: „Wir werden die Briefwahlquote der letzten Bundestagswahl deutlich überschreiten.“ Auch in Ludwigshafen haben sich mehr Menschen für eine Briefwahl entschieden als noch vor Corona-Zeiten, hier sind bis jetzt 15.000 Briefwähler verzeichnet worden (Stand: 30. August 2021). In Kaiserslautern sind es etwa 12.000 bei rund 70.000 Wahlberechtigten insgesamt (Stand: 30. August 2021).
Der Sprecher aus Mainz nennt mehrere Gründe für den hohen Anteil an Briefwählern. „Das hat mit der Pandemie, der Ferienzeit zu tun und dass Briefwahl ,en vogue' ist. Denn es ist die einfache Stimmabgabe, da hat man den Wahlsonntag frei.“ Nach der hohen Briefwahlbeteiligung bei der Landtagswahl im März haben viele Städte vorgesorgt und die Zahl ihrer Briefwahllokale erhöht. In Kaiserslautern stieg die Zahl von 15 auf 25, in Ludwigshafen von 30 auf 46. In Mainz werden hier mehr Helfer eingesetzt, die Zahl wurde von 56 auf 80 Vorstände erhöht.