Vor der Wahl: Kampf ums Direktmandat im Westerwald wird wohl ein Krimi
Von Thorsten Ferdinand
Am Sonntag schlägt für Politiker und Parteien die Stunde der Wahrheit. Bis zuletzt wurde auch im Westerwald um Wählerstimmen geworben. Die Umfragen und Prognosen lassen einen spannenden Wahlabend erwarten.Foto: Röder-Moldenhauer
Wenn am Sonntagabend die Ergebnisse der Bundestagswahl ausgezählt sind, wird auch feststehen, wie viele Abgeordnete künftig den Westerwald in Berlin vertreten. Die Aussichten sind gut, dass erneut mindestens zwei Politiker aus dem Wahlkreis 204 (Montabaur) dem Parlament angehören werden, allerdings sind die Chancen auf einen Wahlerfolg dieses Mal etwas anders verteilt.
Lesezeit: 3 Minuten
Der CDU-Abgeordnete Dr. Andreas Nick aus Montabaur tritt an, um sein 2013 und 2017 souverän gewonnenes Direktmandat zu verteidigen. Vor vier Jahren siegte er mit 43,3 Prozent der Erststimmen. Auf dem zweiten Platz folgte abgeschlagen die SPD-Bewerberin Gabi Weber aus Wirges mit 29,8 Prozent, die allerdings trotzdem über die Landesliste ...
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Im Wahlkampf werben die Direktkandidaten der Parteien mit ihrer Persönlichkeit um Erststimmen, doch nur selten können sie ihr eigenes Ergebnis komplett vom Bundestrend ihrer Partei abkoppeln.
So wurde der überraschende Wahlkreissieg von Rudolf Scharping (SPD) 1998 in erster Linie mit dem bundesweiten Erfolg Gerhard Schröders erklärt, denn in den Jahren davor und danach gewann stets CDU-Mann Joachim Hörster den Wahlkreis Montabaur. Ähnlich war es 1972, als die SPD mit Willy Brandt die Bundestagswahl gewann. Auch SPD-Mann Willi Peiter konnte die Siegesserie des CDU-Politikers August Hanz im Wahlkreis damals nur einmal unterbrechen. tf