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Westerwaldkreis

Große Überraschung: Tanja Machalet jagt Andreas Nick den Wahlkreis ab

Von Markus Müller
Dr. Tanja Machalet verfolgt mit Ehemann Raoul und Sohn Lasse in ihrem Hof in Meudt-Dahlen gespannt die erste Prognose. Früh ist klar: Die Ergebnisse sind so eng, dass es ein langer Wahlabend wird.
Dr. Tanja Machalet verfolgt mit Ehemann Raoul und Sohn Lasse in ihrem Hof in Meudt-Dahlen gespannt die erste Prognose. Früh ist klar: Die Ergebnisse sind so eng, dass es ein langer Wahlabend wird. Foto: Thorsten Ferdinand

Es ist nicht direkt eine Sensation, aber dennoch eine große Überraschung: Tanja Machalet (SPD) hat Andreas Nick (CDU) das Direktmandat im Wahlkreis 204 Montabaur, der den Westerwaldkreis und Teile des Rhein-Lahn-Kreises umfasst, recht knapp, aber dennoch eindeutig abgejagt. So der Stand gestern Abend, als nur noch 1 von 404 Wahlbezirken nicht ausgezählt waren. Damit zieht die Sozialdemokratin aus Meudt in den Bundestag ein. Dr. Andreas Nick muss dagegen noch zittern.

Lesezeit: 3 Minuten
Ob CDU-Direktkandidat Dr. Andreas Nick überhaupt wieder in den Bundestag einzieht, blieb bis Redaktionsschluss noch offen. Der Christdemokrat bekam zwar 30,0 Prozent der Erststimmen, liegt damit aber immer noch klar hinter Mitbewerberin Dr. Tanja Machalet (SPD), die ihm den Wahlkreis 204 auf Anhieb abjagte. Ihr gaben 31,4 Prozent der Wähler ihre ...
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Kommentar: Ein nur zum Teil verdienter Sieg

Klar, Tanja Machalet ist die klare Gewinnerin des Wahlkreises Montabaur. Sie hat es sich auch verdient, dass sie die Wähler aufs Schild gehoben haben – nicht nur mit einem engagierten Wahlkampf.

Sie hat sich in der Region durch viel Engagement einen guten Namen gemacht und konnte auch bestimmt mit einem höheren Bekanntheitsgrad als ihre Vorgängerin Gabi Weber punkten. Allerdings: Wenn sie nicht in der Welle des SPD-Erfolges geschwommen wäre, hätte wahrscheinlich wieder Andreas Nick die Nase vorne gehabt. Das wäre für die Region vielleicht die bessere Alternative gewesen, wenn es am Ende jetzt eventuell so ausgeht, dass Nick im schlechtesten Fall gar nicht mehr in den Bundestag kommt.

Dann wäre nur noch eine Person aus dem Westerwaldkreis dort vertreten. Immerhin könnte noch eine zweite Person den Wahlkreis vertreten, wenn es AfD-Mann Robin Classen noch über die Liste ins Parlament schafft. Der müsste dann aber erst einmal seinen Einsatz für die Region beweisen. Mit Nick würde auf jeden Fall ein starker Kämpfer für die Region, der auch außenpolitisch Gewicht hat, im deutschen Parlament fehlen.

E-Mail: markus.mueller@rhein-zeitung.net

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