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Rhein-Lahn

Andreas Nick verliert Sitz im Bundestag: Region künftig nur noch durch drei Abgeordnete in Berlin vertreten

Die Stimme in Berlin verstummt: Andreas Nick (CDU) hat den Wiedereinzug in den Bundestag verpasst.
Die Stimme in Berlin verstummt: Andreas Nick (CDU) hat den Wiedereinzug in den Bundestag verpasst. Foto: Katrin Maue-Klaeser

Erst hat Andreas Nick (CDU) die Direktwahl gegen Tanja Machalet (SPD) verloren, dann folgte am Montagmorgen die niederschmetternde Nachricht, dass er auch über die Landesliste seiner Partei nicht erneut ins Parlament einziehen wird. Das ist ein harter Schlag für Nick persönlich, aber auch für seine Partei, die im Wahlkreis Montabaur damit erstmals keinen Abgeordneten nach Berlin entsenden wird. Die Niederlage Nicks trifft auch den Rhein-Lahn-Kreis.

Lesezeit: 3 Minuten
Er wird im neuen Bundestag nur noch durch drei Abgeordnete vertreten sein. Bislang waren es vier. Neben Machalet im Wahlkreis Montabaur (204) ziehen im Wahlkreis Koblenz (199) Josef Oster (CDU) als Direktkandidat und Thorsten Rudolph (SPD) über die Landesliste seiner Partei in den neuen Bundestag ein. Gabi Weber und Detlev ...
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Kommentar zum Ergebnis der CDU an Rhein und Lahn: Starke Volksparteien für eine starke Demokratie

Es ist nicht gut, was da gerade mit der CDU passiert. Nach dem vorübergehenden (?) Absturz der SPD hat es nun auch die Union erwischt, und erstmals nach dem Krieg ist die CDU im Wahlkreis Montabaur nicht mit einem Abgeordneten im Bundestag vertreten. Das ist ein fatales Signal für die Union im Rhein-Lahn-Kreis und im Westerwald.

Als große deutsche Volkspartei, die sich in der Mitte der Gesellschaft wähnt, aber immer auch die Ränder abdeckte und integrierte, hat sich auch die heimische CDU verstanden, so ist sie aufgetreten – selbstbewusst und selbstsicher. Diese Grundhaltung gerät in der Union ins Wanken und verunsichert mit einer trotz der aktuellen Erfolge weiterhin labilen SPD all diejenigen, die die integrative Kraft der großen Volksparteien als Grundpfeiler stabiler demokratischer Verhältnisse zu schätzen wissen.

Dass ausgerechnet eine authentische und integre Persönlichkeit wie Andreas Nick im Sog des Bundestrends untergeht und ergo die Interessen der Region in Berlin nicht mehr vertreten kann, ist auch vor diesem Hintergrund höchst bedauerlich. Den Feinden unseres demokratischen Systems kämen Weimarer Verhältnisse sehr entgegen. Höchste Zeit, dass sich SPD und CDU berappeln, zu alter Stärke finden und ihrer Verantwortung wieder gerecht werden. Die Parteibasis an Rhein und Lahn, im Taunus und im Westerwald ist dazu bereit und in der Lage.

E-Mail: hansgeorg.egenolf@rhein-zeitung.net

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