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Birkenfeld/Bad Kreuznach

Bundestagswahl am Sonntag: Drei Nahe-Abgeordnete sind wieder möglich

Von Stefan Conradt
Am Sonntag ist Bundestagswahl.
Am Sonntag ist Bundestagswahl. Foto: DPA

Das verspricht, ein spannender Wahlabend zu werden: Wer wird den Wahlkreis 201 (Bad Kreuznach/Birkenfeld) in den kommenden vier Jahren in der Bundeshauptstadt Berlin vertreten?

Lesezeit: 3 Minuten
Antje Lezius wird es jedenfalls nicht sein, obgleich sie es gerne würde: Die Bundestagsabgeordnete aus Idar-Oberstein, die den Wahlkreis zweimal in Folge gewann, wurde von ihrer Partei im Vorfeld als Wahlkreiskandidatin ausgebootet. Nun tritt Julia Klöckner, Bundeslandwirtschaftsministerin und CDU-Landesvorsitzende, gegen Joe Weingarten (SPD) an, der vor vier Jahren Lezius knapp ...
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Es wird ein spannender Wahlabend für den Wahlkreis 201, den Sie live in unserem Internetangebot unter www.rhein-zeitung.de verfolgen können. Dort liefern wir Ihnen Eindrücke aus dem Wahlgeschehen sowie weitere aktuelle Zahlen, Daten und Fakten.

Ab 17 Uhr ist dann auch der Liveticker für den Wahlkreis 201 unter www.ku-rz.de/wk201 erreichbar.

Als der rote Wahlkreis schwarz wurde

Rückblick: Nach Hugo Mayer (CDU, Hintertiefenbach), der von 1949 bis 1957 als Bundestagsabgeordneter den Wahlkreis KH/BIR vertrat, waren anschließend bis 1995 ausschließlich Sozialdemokraten erfolgreich: Wilhelm Dröscher, Conrad Ahlers, Günther Leonhart und schließlich bis 2005 Fritz Rudolf Körper. Erst Julia Klöckner konnte 2005 und 2009 diese Vormachtstellung brechen. Antje Lezius tat es ihr 2013 und 2017 nach.

Trio von der oberen Nahe: Schon drei Bundestagsabgeordnete stellte der Kreis Birkenfeld bei der Union: neben den doppelten Wahlsiegern Hugo Mayer und Antje Lezius auch Helmut Schneider, der 1983 über die Landesliste den Sprung nach Berlin schaffte und 1990 kurzzeitig nachrückte.

Einziges „BIR-Duell: Nur bei der allerersten Bundestagswahl 1949 schickten beide Volksparteien einen Direktkandidaten aus dem Kreis Birkenfeld ins Rennen. CDU-Mann Hugo Mayer vom Hof Wassergall bei Hintertiefenbach besiegte den Idar-Obersteiner Sozialdemokraten Paul Cullmann, der im Kreis Birkenfeld die Nase vorn hatte. Kurios: Bei der Wahl 2017 schickten beide Volksparteien mit Lezius und Weingarten Kandidaten ins Rennen, die im Idar-Obersteiner Stadtteil Weierbach aufwuchsen.

Dröschers Kunststück: Zwar hatte die CDU bei der Bundestagswahl 1957 im Wahlkreis Kreuznach/Birkenfeld gegenüber der SPD bei den Zweitstimmen noch einen Vorsprung von 3 Prozentpunkten, aber die Popularität von Wilhelm Dröscher sicherte der SPD in diesem Wahljahr erstmals das Direktmandat. Umgekehrt eroberte Klöckner 2005 von Fritz Rudolf Körper die rote Bastion, in der die SPD knapp 5 Prozentpunkte mehr Listenstimmen einfuhr als die CDU. Damals war der Rehborner Spitzenkandidat der Landes-SPD.

Absicherung: Klassisches Beispiel für eine Absicherung auf der Landesliste war Elmar Pieroth. Von 1969 zog er viermal dank einer vorderen Platzierung auf dem CDU-Wahlvorschlag in den Bundestag ein, obwohl er immer dem SPD-Mitbewerber unterlag. Später mussten amtierende Abgeordnete wie Manfred Schneider, Heribert Scharrenbroich (beide CDU) und Fritz Rudolf Körper (SPD) erfahren, auf welch dünnem Eis sich gescheiterte Wahlkreisbewerber bewegen. ks

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