Bahn ist Thema der Tour: Grünen-Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner im Rhein-Hunsrück-Kreis
Dabei bekam sie Einblicke in verschiedenste Betriebe, Initiativen und Vereine, die im Bereich Nachhaltigkeit mit gutem Beispiel vorangehen, erklärt Bündnis 90/Die Grünen in einer entsprechenden Pressemitteilung.
Rößner besuchte gemeinsam mit dem Direktkandidaten im Wahlkreis 200 für die Bundestagswahl, Julian Joswig, der Kreisvorstandssprecherin und Vorsitzenden der Kreistagsfraktion, Daniela Lukas-von Nievenheim, Kreistagsmitglied Ralf Kauer sowie der Landtagsabgeordneten Jutta Blatz-heim-Roegler die Rhein-Hunsrück Entsorgung (RHE).
Die in diesem Jahr fertiggestellte Biomüllvergärungsanlage verwertet alles, was in die Biotonne gehört. „Speisereste, Gartenabfälle, Kartoffelschalen werden so zu grüner Energie“, heißt es. Die Reste aus der Abfallvergärung werden als wertvoller Kompost den Landwirten im Rhein-Hunsrück-Kreis angeboten. Die Bundestagskandidaten Rößner und Joswig lobten das Unternehmen als vorbildlichen Betrieb, der sich im Bereich der Kreislaufwirtschaft und der lokalen Energieversorgung in den vergangenen Jahren immer weiterentwickelt habe.
Auch beim anschließenden Treffen am Simmerner Bahnhof mit Wolfgang Müller vom Fahrgastverband „Pro Bahn“ zur Reaktivierung der Hunsrückquerbahn stand der Klimaschutz im Vordergrund. Müller setzt sich für eine schnellstmögliche Aufnahme des Schienengüterverkehrs durch Widmer Rail Service (WRS) für die Sägefirmen und Forstverwaltungen im Hochwald ein. Schließlich ersetze ein Zug bis zu 52 Lkws und die CO2-Belastung durch Schienengüterverkehr betrage nur 16 Prozent im Vergleich, so Müller. Jedoch käme die DB Netz AG stellenweise nicht ihren Verpflichtungen nach, die Strecke betriebsbereit zu halten. Zudem verweigere sie der WRS die Möglichkeit von Pachtverträgen für die Strecke mit Hinweis auf das noch nicht abgeschlossene Planfeststellungsverfahren.
Rößner erklärte hierzu: „Ich sehe die Reaktivierung der Hunsrückquerbahn als immens wichtigen Beitrag für die Mobilitätswende im Rhein-Hunsrück.“ Auch Joswig führte aus: „Als Bundestagsabgeordneter werde ich mich vehement für eine Reaktivierung der Hunsrückquerbahn einsetzen, um den Menschen am Ort ein wichtiges Mobilitätsangebot zurückzugeben und nachhaltige Impulse für die Region, etwa im Tourismus und der Wirtschaftsentwicklung, zu setzen.“
Kreisvorstandssprecherin Lukas-von Nievenheim betonte die Wichtigkeit der Mobilisierung aller politischer Ebenen, um einen verbesserten Mobilitätsmix zu gewährleisten und übergab die Resolution zur Reaktivierung der Hunsrückquerbahn, die die Grünen-Fraktion mit der CDU-Fraktion im Kreistag eingebracht hat, an Rößner. „Eine symbolische Gedankenstütze, damit sich auch die Bundesebene für den Abschluss des Planfeststellungsverfahrens, das seit 2010 läuft, und für die Bahn, die ein Kernstück einer Verkehrswende ist, im Rhein-Hunsrück-Kreis einsetzt“, heißt es.