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Koblenz

Josef Oster: Wir haben uns nichts vorzuwerfen

Von Jan Lindner
Josef Oster hat den Wiedereinzug in den Bundestag geschafft. Mit dem Ergebnis ist der Koblenzer CDU-Politiker nicht zufrieden.  Foto: Reinhard Kallenbach
Josef Oster hat den Wiedereinzug in den Bundestag geschafft. Mit dem Ergebnis ist der Koblenzer CDU-Politiker nicht zufrieden. Foto: Reinhard Kallenbach

Für die Koblenzer CDU war dieser Wahlabend nervenaufreibend, anstrengend, enttäuschend und verlustreich. Er nahm aber doch noch ein versöhnliches Ende und brachte große Erleichterung und Freude mit sich.

Lesezeit: 4 Minuten
Nach einem stundenlangen Kopf-an-Kopf-Rennen hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Josef Oster (50) das Direktmandat verteidigt, mit 1,7 Prozentpunkten vor Thorsten Rudolph (SPD). Bei den Zweitstimmen gewann die SPD mit mehr als drei Prozentpunkten Vorsprung. Freude und Erleichterung waren so enorm, dass bei der CDU-Wahlparty im Weindorf trotz der hohen Verluste gefeiert wurde, wie ...
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RZ-Kommentar: „Die Pleite ehrlich und gründlich aufarbeiten“

Jan Lindner zur Koblenzer CDU

Ja, es war eine Bundestagswahl. Die CDU hat in ganz Deutschland desolate Verluste eingefahren, das Koblenzer Ergebnis bildet keine Ausnahme. Das seit 1949 geltende Naturgesetz, dass tiefschwarze Wahlkreise auf immer und ewig tiefschwarz zu bleiben haben, scheint nicht mehr zu gelten. Das trifft auf den Wahlkreis Koblenz zu und auf Ahrweiler/Mayen. Hier und da ist die SPD nun insgesamt stärkste Kraft. Hier und da haben die CDU-Kandidaten Mechthild Heil und Josef Oster mit ach und krach die große Blamage abgewendet, die Ersten in der CDU seit 1949 zu sein, die nicht das Direktmandat erobern.

Aber: Auch an Bundestags-, Landtags- und Europawahlen haben die örtlichen Parteiverbände und Kandidaten immer ihren Anteil. Die Koblenzer CDU befindet sich seit einigen Jahren im freien Fall: Bei der Landtagswahl im März hat sie erneut nicht das Direktmandat erobert. Bei der Kommunalwahl im Mai 2019 hat sie ihre starke Stellung im Stadtrat eingebüßt und muss nun mehr oder weniger fassungslos mitansehen, wie das Linksbündnis aus Grünen, SPD und Linken Themen und Inhalte durchsetzt. Um nur drei verlorene Wahlen aus den vergangenen zweieinhalb Jahren zu nennen. Diesmal hat Osters hauchdünner Wahlsieg von 1,7 Prozentpunkten vor seinem weitgehend unbekannten SPD-Herausforderer Thorsten Rudolph den harten Aufprall grade noch so verhindert.

Deshalb kann und darf sich die Koblenzer CDU nicht auf die bundesweiten Unions-Verluste zurückziehen. Sie muss dieses auch für sie desaströse Abschneiden gründlich und ehrlich aufarbeiten – inhaltlich und womöglich auch personell.

E-Mail: jan.lindner@rhein-zeitung.net

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