Brey. Ganz seine Idee war es nicht, sich zur Wahl zu stellen, gibt Bernhard Hoffmann zu. Als Breys Bürgermeister Manfred Bier im Sommer aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt ankündigte, seien Parteikollegen an den 68-jährigen Pensionär herangetreten. Da war der ehemalige Bahnangestellte schon seit 40 Jahren in der SPD, genauso lange im Gemeinderat, seit einigen Jahren Beigeordneter, war auch schon Mitglied des Verbandsgemeinderats.
Kandidiert als Bürgermeister habe er vorher noch nie. Er wäre auch in der zweiten Reihe geblieben, nun ist er in der ersten Reihe und muss da durch, scherzt Hoffmann im RZ-Gespräch. Der SPDler hat gegen den Kandidaten der CDU, Christian Schuth, mit 525 zu 469 Stimmen gewonnen. Seine 52,8 Prozent seien ihm lieber, als wenn er ein 80-prozentiges Ergebnis eingefahren hätte. Mit einem solch hohen Ergebnis gingen auch Erwartungen und damit Leistungsdruck einher. Den Wahlkampf haben er und auch sein Mitbewerber als sehr fair empfunden, Anfeindungen habe er keine erlebt.
Den Wahlabend hat er zuerst zu Hause verbracht, dann mit Freunden, Familie und Genossen eine kleine Party im Bacchuskeller in Brey – Hoffmann ist Zweiter Vorsitzender der Bruderschaft Breyer Hämmchen – gefeiert. Dem gebürtigen Breyer, der sein Leben lang immer in derselben Straße gewohnt hat, liegen für sein Amt auf jeden Fall der Erhalt der Kita und Grundschule am Herzen. Für junge Familien wolle man auch den zügigen Ausbau des Neubaugebietes Brey Süd vorantreiben. Zudem sei ein Projekt „Barrierefreies Wohnen im Alter“ in Planung, hierfür gebe es bereits ein gemeindeeigenes Grundstück sowie zwei potenzielle Investoren. Angedacht sei, dass ältere Mitbürger umsiedeln und ihre Häuser für junge Familien freigeben könnten. Seit zwei Jahren wolle man ein „Grünes Dorf“ werden, hier wolle er wieder Schwung reinbringen. fan