Aufgrund von Drogen wurde Flüchtling aggressiv und terrorisierte seine Nachbarn in einem Renneroder Mehrfamilienhaus
Nachbarn in Rennerod tyrannisiert: Syrer muss ein Jahr lang in Entzugsklinik
Die Statue Justizia
Die Statue Justizia. Foto: Peter Steffen/Archiv
Peter Steffen/Archiv. dpa

Koblenz/Rennerod. Kurz vor Verkündung des Urteils hat der Angeklagte das letzte Wort. Er entschuldigt sich für all seine Taten, verspricht, nie wieder Drogen zu nehmen. Als er sagt, dass er einfach nur noch zu seiner Familie und seinen Kindern möchte, fängt er an zu weinen. Auch seine Frau, die als Zuhörerin im Publikum sitzt, kann ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Einen Monat lang musste sich ein 36 Jahre alter syrischer Flüchtling am Koblenzer Landgericht verantworten. Unter anderem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung hat die Staatsanwaltschaft dem fünffachen Familienvater vorgeworfen. Bei seiner gestrigen Urteilsverkündung folgt der vorsitzende Richter den Auffassungen eines Sachverständigen: Bei einigen Taten sei die „Steuerungsfähigkeit des Angeklagten in erheblicher Weise beeinträchtigt gewesen“, bei anderen sogar nicht festzustellen. Er stand unter Drogeneinfluss. Somit wurde der Mann aus Rennerod für einige Taten freigesprochen. Für die restlichen muss er ein Jahr lang in eine Entzugsklinik.

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Bereits die Vertretung der Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer die Unterbringung des Angeklagten in einer Entziehungsanstalt gefordert. Und auch für den vorsitzenden Richter war klar: „Bei einer Überforderungssituation können erneut ähnliche Probleme auftreten.

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