Nicht jeder Klick ins Internet, um zu spielen, ist gleich bedenklich. Es geht um eine vernünftige Mediennutzung, sagen die Experten. picture alliance / dpa
Westerwaldkreis. Besorgt ruft eine Mutter beim Diakonischen Werk (DW) an: Ihr 15-jähriger Junge sitzt ihrer Meinung nach viel zu oft vor dem Computer, spielt online stundenlang. Oder, weil die Tochter immerzu auf Facebook postet, ohne ihr iPhone nichts mehr geht. Auf Verbote reagieren die Sprösslinge wütend, kapseln sich ein und werden aggressiv. Streit steht auf der Tagesordnung, die Eltern wissen nicht mehr weiter. Ist ihr Kind vielleicht medienabhängig? Sozialarbeiterin Lisa Herkersdorf (Fachstelle Glücksspielsucht und Medienabhängigkeit) sagt, dass so oder ähnlich Angehörige die Situation beschreiben, wenn besorgte Eltern sich an sie wenden.
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Doch nicht jeder, der ein paar Stunden online spielt, ist süchtig. Auch nicht jedes Mädchen, das aus Sicht der Eltern übermäßig soziale Netzwerke nutzt. „Das muss man abgrenzen davon, dass jemand etwas mit Leidenschaft tut. Wir haben früher auch nächtelang durchgelesen, waren dann früh morgens unausgeschlafen“, betont Diplom-Psychologin/psychologische Psychotherapeutin Hiltrud Bartmann (DW-Bereichsleiterin).