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Musiker im Porträt: Wie das Leben von Star-Cellist Benedict Klöckner aus Neuhäusel aussieht [mit Video]

Benedict Klöckner spielt seit seinem neunten Lebensjahr Cello. Mittlerweile zählt er weltweit zu den größten Talenten.  Foto: Marco Borggreve
Benedict Klöckner spielt seit seinem neunten Lebensjahr Cello. Mittlerweile zählt er weltweit zu den größten Talenten. Foto: Marco Borggreve

Benedict Klöckner bewegt sich leicht mit den Klängen seines Cellos. Der Bogen fließt sanft über die Saiten. Das Ahornholz des alten Instruments ist mit einer Lackschicht überzogen. Es glänzt im Licht der Lampe. Der Star-Cellist sitzt im Wohnzimmer seines Elternhauses in Neuhäusel. Das Cello leicht mit den Beinen gestützt, spielt er The Swan von dem französischen Komponisten Camille Saint-Saens aus „Der Karneval der Tiere“. Er lächelt leicht, schaut in die Ferne. Als könnte er die Geschichte von dem Schwan, der majestätisch über das Wasser gleitet, vor seinen Augen sehen.

Lesezeit: 5 Minuten
Der 29-jährige Westerwälder ist Cellist, Solist und Kammermusiker. Er gehört zu den größten Talenten, die die klassische Musik derzeit zu bieten hat. Weltweit gibt er Konzerte, spielt mit erstklassigen Orchestern wie der Royal Philharmonic Orchestra London oder der Deutschen Staatsphilharmonie zusammen. Erst kürzlich war er an der Westküste Amerikas auf ...
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Benedict Klöckner hat etliche Preise gewonnen

Der junge Cellist aus Neuhäusel hat sich schon längst einen Namen über den Westerwald hinaus gemacht. Benedict Klöckner hat nicht nur 2014 das Internationale Musikfestival Koblenz gegründet und leitet es seitdem, er kann auch internationale Erfolge vorzeigen.

Die Liste der Orchester, bei denen er mitwirkt, die Komponisten, mit denen er zusammenarbeitet, ist lang. Er spielt mit erstklassigen Orchestern wie dem Royal Philharmonic Orchestra London, der Deutschen Radiophilharmonie, dem MDR Radio Sinfonieorchester, dem NDR Radio Sinfonieorchester, der Deutschen Staatsphilharmonie, dem russischen und polnischen Staatsorchester, dem Slowakischen Rundfunkorchester, den Kammerorchestern von Prag, Berlin, Amsterdam und vielen mehr.

Klöckner hat viele Wettbewerbe gewonnen, darunter der Internationale Rundfunkwettbewerb der European Broadcasting Union (EBU) in Bratislava, des Internationalen Solisten Wettbewerb der Animato Stiftung Zürich oder des Grand Prix Emanuel Feuermann in Berlin. 2016 hat er den ersten Preis der Manhattan International Music Competition in New York gewonnen. Dazu gehören auch mehrere erste Bundespreise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. 2008 wurde er mit dem Europäischen Kulturförderpreis der Stiftung „Pro Europa“, 2006 mit dem Kulturförderpreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet – nur um einige Beispiele zu nennen. Eric Tanguy oder Wolfgang Rihm sind zwei von den Komponisten, mit denen Klöckner zusammenarbeitet. Auch mit Howard Blake arbeitet er intensiv zusammen, dessen Gesamtwerk für Violoncello und Klavier er auf CD einspielte. Seine CD Einspielungen traf international auf lobende Stimmen. Zu nennen sind außerdem namhafte Dirigenten, wie Ingo Metzmacher oder Michael Sanderling unter dessen Leitung Klöckner spielt.

Klöckner, der 1989 in Neuwied geboren wurde und in Neuhäusel aufgewachsen ist, nahm 2003 sein Instrumentalstudium bei Professor Martin Ostertag an der Musikhochschule Karlsruhe auf. Ab 2009 studierte er an der Kronberg Academy bei Professor Frans Helmerson, erhielt 2012 den Master of Music for International Solo Performance. Zudem nahm er an Meisterkursen unter anderem in Siena bei Professor David Geringas und Wien bei Miklos Perenyi teil.