Feierstunde Vertreter verschiedener Konfessionen pflegen die Erinnerungskultur
Versöhnen heißt erinnern: Ökumenische Gedenken zur Pogromnacht in Simmern

Mittlerweile ist es ein guter Brauch, dass am Stein für die Opfer des Holocausts auf dem Simmerner Schlossplatz am Abend der Reichspogromnacht eine ökumenische Gedenkfeier stattfindet.

Werner Dupuis

Simmern. „Versöhnen heißt erinnern“, gab Pfarrer Gottfried Heß den Besuchern der ökumenischen Gedenkfeier zur Judenpogromnacht am Ende mit auf den Weg. 79 Jahre nachdem – wie an 267 anderen Orten in Deutschland – auch in Simmern die Synagoge brannte und jüdische Geschäfte demoliert wurden, veranstalteten die evangelische Kirchengemeinde, die katholische Pfarrei, die evangelisch-methodistische Kirche und die Freie evangelische Gemeinde gemeinsam eine Feierstunde am Gedenkstein für die Simmerner Opfer des Holocausts auf dem Schlossplatz. Mit der Pogromnacht, die im Hunsrück einen Tag später als im Rest des Reichs stattfand, begann offiziell auch hier die Vertreibung und Vernichtung der Juden.

Lesezeit 1 Minute
Nach einer kurzen Einführung in den historischen Ablauf der „Reichskristallnacht“, wie die Nacht der Gewalt vom 9. auf den 10. November 1938 im Nazijargon bezeichnet wurde, sprachen Vertreter der Kirchengemeinde Psalmen, Fürbitten und Gebete. Doris Wesner, die sich seit vielen Jahren sehr intensiv mit der historischen Aufarbeitung des jüdischen Lebens in Simmern und dem Hunsrück beschäftigt, berichtete über die Stolpersteinverlegung in Kirchberg ...

Wählen Sie Ihr Abo und lesen Sie weiter:

Bildschirm und Smartphone Zugriff auf alle Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen 4 Wochen
für 
0,99 € testen
Bildschirm und Smartphone
Zugriff auf alle
E-Paper Ausgaben und Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen
4 Wochen
gratis testen

Sie sind bereits Abonnent? Hier anmelden

Top-News aus der Region