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Rhein-Hunsrück

Urlaub im eigenen Land boomt weiterhin

Von Suzanne Breitbach
Während im Hunsrück der Wanderurlaub gefragt ist, unternehmen die Besucher im Rheintal eine Schifffahrt, um auf einem der verkehrsreichsten Flüsse Europas Burgen, Schlösser, malerische Städte, Weinberge, Steilhänge und schroffe Felsen vom Wasser aus zu genießen.
Während im Hunsrück der Wanderurlaub gefragt ist, unternehmen die Besucher im Rheintal eine Schifffahrt, um auf einem der verkehrsreichsten Flüsse Europas Burgen, Schlösser, malerische Städte, Weinberge, Steilhänge und schroffe Felsen vom Wasser aus zu genießen. Foto: Suzanne Breitbach

Zum Ende des Winters werden mit Spannung die neuesten Tourismuszahlen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems erwartet. Zwei Prozent mehr Übernachtungen im Rheintal (2.769.887) und 1,3 Prozent mehr Gäste (1.303.171) zaubern den Rheintal-Touristikern ein Lächeln ins Gesicht.

Lesezeit: 4 Minuten
Während dort die Freude über einen Zuwachs der Gäste- und Übernachtungszahlen groß ist, verzeichnet die Region Hunsrück ein Minus von 1,3 Prozent bei den Übernachtungen (759.480). Ebenfalls gesunken ist die Zahl der Gäste um 1,8 Prozent (281.779). Boppard bleibt in der Erfolgsspur und kann sich nochmals verbessern, 2018 ist für die ...
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Volker Boch zu den Zahlen der Gäste-Statistiken

Tourismus braucht Ideen

Auch wenn es mancher nicht glauben mag: Unser im Herzen Europas gelegene Landkreis hat das Zeug zur Premium-Region. Das Rheintal könnte nach wie vor, gut 180 Jahre nach dem Entstehen der „Rheinreise“-Bilder von William Turner, eine feine Tourismusregion sein. So zeitlos Turners famose Arbeiten sind und so mystisch das in den Nebel gehauchte Morgenlicht im Rheintal nach wie vor ist, so sehr muss der Tourismus aber mit der Zeit gehen. Und das heißt: Eine Idee haben. Schön sein allein hilft nicht einmal auf dem Laufsteg, wenn das Model beim ersten Schritt umknickt.

Das Mittelrheintal lebt bislang (noch) gut von seinem Nimbus als Kult-Tourismus-Region. Aber an vielen Stellen bröckelt's, da muss die Buga-Bewegung bis 2029 ordentlich durchpusten und auch dort frischen Wind hinwehen, wo heute noch gar nicht dran gedacht wird, überhaupt eine Entwicklung voranzutreiben. Es ist schon spannend, dass lediglich Boppard in der Region mehr Gäste verzeichnet als Mörsdorf. Derzeit laufen Gespräche über eine Hängeseilbrücke bei St. Goar – unter anderem mit der Sorge verbunden, hier würde „ein zweites Mörsdorf“ entstehen. Mit Parkchaos und Lärm. Der Ausgang der Diskussion ist offen. Eine geschickt inszenierte Hängeseilbrücke würde St. Goar definitiv mehr bringen als ein millionenschwerer Rheinbalkon. Mörsdorf zeigt, was eine Idee entfachen kann.

Eine sauber konzipierte und über die reine Errichtung hinaus durchdachte Attraktion könnte den Mittelrhein stark beflügeln – für den Hunsrück abseits von Geierlay und dem aufblühenden Kastellaun ist sie sogar dringend nötig. Denn Tourismus auf dem Hunsrück gibt es, bei ehrlicher Betrachtung, kaum mehr. Einige wenige engagierte Kräfte und Gastronomen legen sich mächtig ins Zeug. Aber eine lebendige Struktur, ein Netzwerk gar, sind nicht erkennbar. Und vor allem: wenig zündende Ideen.

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