Tafel hilft jede Woche rund 1000 Bedürftigen – Freiwillige gesucht

09. Januar 2019, 14:41 Uhr

Eine der sechs Ausgabestellen der Rhein-Hunsrück-Tafel befindet sich in Kastellaun. Dort ist am wöchentlichen Ausgabetag immer einiges los. Rund 140 Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, werden von den ehrenamtlichen Mitarbeiter dann mit Lebensmitteln versorgt. Foto: Werner Dupuis

Sie können zwar das Armutsproblem nicht lösen, leisten aber einen Beitrag, um den Alltag für die Betroffenen zu erleichtern: Seit ihrer Gründung vor 13 Jahren haben die ehrenamtlichen Helfer von der Rhein-Hunsrück-Tafel 930.000 Menschen im Kreis mit Lebensmitteln versorgt, darunter mehr als 366.000 Kinder.

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Mehr als 2300 Tonnen „ausgemusterte“ Lebensmittel wurden ausgegeben, das sind mehr als 200 Lkw-Ladungen. Diese Zahlen präsentierte der Vorsitzende der Rhein-Hunsrück-Tafel, Ludwig Geissbauer, in seinem Vortrag beim Neujahrsempfang in der Simmerner Kreisverwaltung. Wer bei der Rhein-Hunsrück-Tafel einkauft, muss im Alltag jeden Cent mehrfach umdrehen und lebt unterhalb der Armutsgrenze. Das sind ...

Wie arbeitet die Tafel im Rhein-Hunsrück-Kreis?

In Deutschland landen pro Jahr elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll: 55 Kilo pro Haushalt, der Rest durch Industrie und Handel im Wert von 30 Milliarden Euro.

„Das sind Lebensmittel, die nicht in die Tonne gehören, sondern zur Tafel“, sagt der Tafel-Vorsitzende Ludwig Geissbauer. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter holen diese Lebensmittel, soweit sie freigegeben werden, im Kreisgebiet mit Kühlfahrzeugen ab und bringen sie in die Ausgabestellen.

Dort werden sie aufbereitet, beispielsweise welke Salatblätter entfernt oder die angeschimmelte Orange aus dem Netz geholt, und der Rest wird abgerieben. Dann werden diese Lebensmittel an Menschen ausgegeben, die nachweislich am finanziellen und sozialen Rand der Gesellschaft stehen. bed

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