Rudi Spring zeigte sich nicht nur als Salome Kammers kongenialer Liedbegleiter am Klavier, auch gesanglich im Duett machte der Musiker eine hervorragende Figur. Auf kabarettistische Weise begeisterten die Künstler mit Liedern und Chansons aus dem Berlin der Jahrhundertwende. Foto: Werner Dupuis Werner Dupuis
Simmern. Einen weiteren musikalischen Glanzpunkt setzte am Samstagabend die Sängerin Salome Kammer unter Begleitung von Rudi Spring am Klavier zum Abschluss der Musik- und Filmreihe „Simmern 5“ im Simmerner Schloss. Mit einem Liederabend unter dem Titel „Wenn ich mir was wünschen dürfte“ entführte die Sängerin auf besondere Art und Weise in die brodelnde Stadt Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts und der Goldenen 20er-Jahre.
Salome Kammer schreit, plärrt, kiekst, singt, rezitiert und schauspielert auf höchstem Niveau, wenn sie die nur selten zu hörenden Stücke der damals in Berlin aktiven Komponisten zum Besten gibt. Und dabei gibt sie auch gern mal „den Kerl“, wie sie sagt, etwa wenn sie in Arnold Schönbergs (1874–1951) 1901 komponierten „Brettl-Liedern“ den „genügsamen Liebhaber“ mit „blitzblanker Glatze“ mimt.