Plus
Rhein-Hunsrück

Kreisvorsitz: Sandra Porz soll das Gesicht der SPD werden

Von Volker Boch
Nach acht Jahren an der Spitze der Kreis-SPD kandidiert Michael Maurer am Samstag als Stellvertreter. Für den Kreisvorsitz hat er Sandra Porz vorgeschlagen, die das Amt als „eine Ehre“ annehmen würde.  Foto: Volker Boch
Nach acht Jahren an der Spitze der Kreis-SPD kandidiert Michael Maurer am Samstag als Stellvertreter. Für den Kreisvorsitz hat er Sandra Porz vorgeschlagen, die das Amt als „eine Ehre“ annehmen würde. Foto: Volker Boch

Die SPD will weiblicher werden im Rhein-Hunsrück-Kreis. Am Samstag steht bei den Sozialdemokraten ein Wechsel bevor, der Pioniercharakter hat. Kreisvorsitzender Michael Maurer möchte nach acht Jahren an der Spitze sein Amt niederlegen und bei der Kreis-SPD in die zweite Reihe treten. Wenn die Delegierten beim Kreisparteitag in Boppard zustimmen, macht Maurer damit den Weg für die erste weibliche Vorsitzende frei: Sandra Porz.

Lesezeit: 4 Minuten
„Es ist ein schönes Amt“, sagt Maurer, „aber ich muss ein solches Amt nicht auf Lebzeiten innehaben. Nach acht Jahren ist der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen.“ Mit Freude und Begeisterung hat er diese Funktion ausgeübt und Risse gekittet, die innerhalb des Kreisverbands nach dem Abgang seines Vorgängers Thomas ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Kommentar: Die Genossen zeigen ihre weibliche Stärke

Volker Boch zum angedachten Wechsel in der SPD

Frauen an der Spitze, das ist in der SPD inzwischen mehr als nur ein frommer Wunsch. Mit Andrea Nahles an der Spitze der Bundespartei, Malu Dreyer als Ministerpräsidentin und nun Sandra Porz als designierter Kreischefin zeigen die Genossen weibliche Kompetenz – und dem Vernehmen nach kommen auch die Jungs in der SPD damit ganz gut klar.

Insgesamt kann eine solche Entwicklung der Gesellschaft nur gut tun. Allzu oft bestimmen doch noch immer Rangeleien zwischen Alfa-Tierchen den Alltag, das Ergebnis solcher Auseinandersetzungen ist häufig – gerade auch in der Politik – überschaubaren Inhalts. Andere Denk- und auch Diskussionsweisen, wie sie von Frauen oft vertreten werden, lenken die Debatten und Entscheidungsprozesse häufig in effektive Richtungen. Das gilt genauso für Unternehmen und Politik wie für den privaten Bereich – in dem altgewohnte Hierarchiestandards, die sich umgangssprachlich mit dem Begriff „Macho“ vielleicht am besten beschreiben lassen, (hoffentlich) überholt sind.

Die SPD hat nach der Bundestagswahl zur Erneuerung ausgeholt. Dazu passt die Entscheidung, die am Samstag in Boppard getroffen werden soll. Nicht, weil in der Vergangenheit auf Kreisebene alles schlecht war, sondern weil die Zukunft eine Herausforderung darstellt. Und für diese muss sich (auch) die SPD rüsten.

Meistgelesene Artikel