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Oberwesel

Jüdischer Friedhof Oberwesel soll wieder gepflegt werden

Von Werner Dupuis
Ulrich Zöphel (von links), bei der jüdischen Kultusgemeinde Koblenz zuständig für die jüdischen Friedhöfe, traf sich mit Dieter Glogowski und Regina von Hillchen zum Ortstermin auf dem Friedhof in Oberwesel. Zukünftig wollen sie sich ehrenamtlich an der Pflege der Gedenkstätte beteiligen.  Foto: Werner Dupuis
Ulrich Zöphel (von links), bei der jüdischen Kultusgemeinde Koblenz zuständig für die jüdischen Friedhöfe, traf sich mit Dieter Glogowski und Regina von Hillchen zum Ortstermin auf dem Friedhof in Oberwesel. Zukünftig wollen sie sich ehrenamtlich an der Pflege der Gedenkstätte beteiligen. Foto: Werner Dupuis

Zu den besonderen Orten im Rhein-Hunsrück-Kreis gehört der jüdische Friedhof in Oberwesel. Bei einer Tour über die Rheinhöhen stießen Wanderer auf diese Begräbnisstätte, die versteckt in einem von Hecken überwachsenen steilen Hang, parallel zur Straße von Oberwesel nach Damscheid, rund zwei Kilometer nordwestlich der Stadt liegt. Entsetzt waren sie über den ungepflegten Zustand der Gedenkstätte, wandten sich an die Stadt und die jüdischen Kultusgemeinde in Koblenz. Auf deren Intervention wurden die Freiflächen des Friedhofs von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs gemäht und zurück in einen würdigen Zustand gebracht. Zukünftig wollen sich die Wandersleute an der Pflege des Areals beteiligen.

Lesezeit: 2 Minuten
Die im 18. Jahrhundert angelegte Begräbnisstätte liegt abseits ausgetretener Pfade, oberhalb der Stadt, hoch über dem Rhein, in der Nähe des Ferienhofs Hardthöhe „Auf der Grauen Lay“. Bei einem Spaziergang über die Rheinhöhen entdeckten im Frühjahr 2018 Dieter Glogowski und Regina von Hillchen aus Werlau zufällig den Friedhof. Durch das ...
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1942 fand die letzte jüdische Beerdigung in Oberwesel statt

Oberhalb von Oberwesel am Wanderweg „Schwede-Bure-Tour“ in der Gemarkung „An der grauen Lay“ liegt der jüdische Friedhof von Oberwesel. Die Toten der jüdischen Gemeinden Oberwesel und Perscheid fanden hier ihre letzte Ruhe. Die ältesten entzifferten Grabinschriften sind auf 1718 und 1738 datiert.

Die letzte Beerdigung fand im Januar 1942 statt. Rund 65 Grabsteine sind noch erhalten. Die Toten wurden entsprechend der Zugehörigkeit zum Familienverband beigesetzt. Am Unterbau eines Grabes befindet sich die Gedenktafel der aus Oberwesel stammenden Gefallenen jüdischen Glaubens aus dem Ersten Weltkrieg. Ursprünglich war diese Tafel an der Synagoge in Oberwesel angebracht. Seit 1241 ist jüdisches Leben in Oberwesel nachgewiesen. wd
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