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Boppard

390 Jahre alte Akten transkribiert: Schüler am Kant leisten wahre Fleißarbeit

Von Charlotte Krämer-Schick
Schriften aus dem 17. Jahrhundert zu entziffern, ist gar nicht einfach. Das mussten die Abiturienten Adelina Grigori (sitzend, von links), Nils Krautkrämer, Etienne Haupt, Vivienne Graeff und Erika Schneider feststellen. Mit Unterstützung von Lehrer Alexander Ritter entstand am Ende eine 150 Seiten umfassende Transkription der Osterspaier Hexenprozesse der 1630er-Jahre.  Foto: Charlotte Krämer-Schick
Schriften aus dem 17. Jahrhundert zu entziffern, ist gar nicht einfach. Das mussten die Abiturienten Adelina Grigori (sitzend, von links), Nils Krautkrämer, Etienne Haupt, Vivienne Graeff und Erika Schneider feststellen. Mit Unterstützung von Lehrer Alexander Ritter entstand am Ende eine 150 Seiten umfassende Transkription der Osterspaier Hexenprozesse der 1630er-Jahre. Foto: Charlotte Krämer-Schick

Eigentlich war es eine der Altlasten, die da noch auf Alexander Ritters Schreibtisch lag. Die Kopie der Osterspaier Hexenprozessakten der 1630er-Jahre wollte der Lehrer am Kant-Gymnasium schon längst einmal durchgeackert haben. Doch dann kam ihm die Idee, dass sich vielleicht auch Schüler seines Leistungskurses Geschichte für dieses Thema interessieren könnten. Und das taten sie. Daraus entstanden ist Ritters Aufsatz „Die Osterspaier Hexenprozesse (1630-1634) im Kontext der Hexenverfolgungen in den Ämtern Rhens und Boppard“, der kürzlich im 44. Band des „Jahrbuchs für Westdeutsche Landesgeschichte“ erschienen ist.

Lesezeit: 2 Minuten
Schulbücher seien bei manchen Themen durchaus etwas zu oberflächlich, kritisiert Nils Krautkrämer. Sein Mitschüler Etienne Haupt pflichtet ihm bei. „So ein altes Dokument ist einfach authentischer und unverfälschter“, sagt der Abiturient. Das Original zeige viel unmittelbarer, wie es damals wirklich zugegangen ist bei den Hexenprozessen im 17. Jahrhundert, finden die ...