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Unkel/Koblenz

Wracks im Rhein: Fundstelle ist nicht Absturzstelle – Kripo prüft Schädelfragment [mit Video]

Von Michael Fenstermacher
Der Bedienhebel einer deutschen Focke-Wulf 190 gehört zu den Wrackteilen aus dem Rhein, die Landesarchäologe Peter Henrich präsentiert.  Foto: Ditscher
Der Bedienhebel einer deutschen Focke-Wulf 190 gehört zu den Wrackteilen aus dem Rhein, die Landesarchäologe Peter Henrich präsentiert. Foto: Ditscher

Keine Absturzstelle mit menschlichen Überresten, sondern nur ein „Schrottstrudel“ im Rhein: Gut vier Wochen nachdem ein Unkeler im Flussbett in Höhe der als Unkelsteine bekannten Untiefe vermeintliche Hinweise auf ein menschliches Drama am Ende des Zweiten Weltkriegs – vom Niedrigwasser freigelegt – entdeckt haben wollte, hat die Koblenzer Landesarchäologie diese These widerlegt. „Wir haben Überreste von zwei Flugzeugwracks gefunden, einer Focke-Wulf 190 und einer Junkers 87“, berichtet der Archäologe Peter Henrich zwar. Doch es handele sich auf keinen Fall um die Absturzstelle, widerspricht er der These des Unkeler Finders, die sich auf den Abschuss einer deutschen Ju 87 am 8. März 1945 bei einem Angriff auf die von den Amerikanern eroberte Ludendorff-Brücke stützt.

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Fast alle Vermutungen zu dem Fund hätten in Zusammenarbeit mit Spezialisten der Arbeitsgemeinschaft Luftkriegsgeschichte Rhein-Mosel widerlegt werden können. „Alles, was schwimmen kann, wird an dieser Stelle angespült“, erklärt Henrich und berichtet von zahlreichen Benzinkanistern und anderem Zivilisationsmüll. Dazu gehören auch Tierknochen von Schweinen und Rindern, die vermutlich als Schlachtabfälle in ...