Friedrich Wolf: „Arztdichter“ aus Neuwied
Ein prominenter Neuwieder darf im Buch des Neuwieders natürlich nicht fehlen: Und so widmet Karl F. Masur in seinem Werk auch Friedrich Wolf einige Seiten. Der Nazi-Gegner und Vater des langjährigen Stasi-Chefs Markus Wolf, hatte sowohl Medizin als auch Philosophie und Kunstgeschichte studiert und über „Multiple Sklerose im Kindesalter“ dissertiert.
Er war als Assistenzarzt an der Psychiatrischen Uniklinik Bonn und Sanitätsoffizier im Ersten Weltkrieg. Außerdem verfasste mehrere Streitschriften und löste mit seinem Drama „Cyankali“ eine ausgedehnte Diskussion über den damaligen Abtreibungsparagrafen aus. Später wurde er Professor an der Pädagogischen Hochschule Potsdam und dann Botschafter der DDR in Polen.