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Kretzhaus

Halbe Belegschaft ist britisch: Brexit bereitet Unternehmer Gary Blackburn Sorgen

Von Michael Fenstermacher
Sein Betriebsgelände hat Gary Blackburn zum Freizeitpark umgestaltet – einschließlich Doppeldeckerbus, in dem er mit seiner Einbürgerungstesturkunde neben einer lebensgroßen Figur der Queen Platz genommen hat. Die hält eines der neuesten skurrilen Ausstellungstücke: In einem Buch zum Lesenlernen wird Kindern im Vereinigten Königreich der Brexit erklärt. Foto: privat
Sein Betriebsgelände hat Gary Blackburn zum Freizeitpark umgestaltet – einschließlich Doppeldeckerbus, in dem er mit seiner Einbürgerungstesturkunde neben einer lebensgroßen Figur der Queen Platz genommen hat. Die hält eines der neuesten skurrilen Ausstellungstücke: In einem Buch zum Lesenlernen wird Kindern im Vereinigten Königreich der Brexit erklärt. Foto: privat

Noch 59 Tage bis zum Brexit und noch immer keine Einigung zwischen Europäischer Union und Vereinigtem Königreich über die Modalitäten der Trennung: Das weckt bei vielen international ausgerichteten Unternehmen im Kreis Neuwied diffuse Ängste vor Exporteinbrüchen und neuen Zollhürden, doch Gary Blackburn treibt bei einem „harten“ Brexit eine ganz konkrete Sorge um. „Es kann sein, dass wir uns verkleinern müssen“, sagt der Chef des Baumdienstes Siebengebirge, denn gut die Hälfte seiner 16-köpfigen Belegschaft besteht aus Briten, die bislang von der Freizügigkeit innerhalb der EU profitieren.

Lesezeit: 3 Minuten
Ob und wie lang dieses Recht für britische Bürger, sich innerhalb der EU frei zu bewegen, nach einem Austritt ohne Vertrag aufrechterhalten bleibt, gehört zu den vielen ungeklärten Fragen rund um den Brexit. Blackburn selbst hat auch deshalb im Dezember den Einbürgerungstest absolviert und kürzlich die gute Nachricht erhalten: Der ...
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Comeback für „Little Britain“?

Das Brexit-Votum vom Juni 2016 war für Gary Blackburn der Startpunkt für den Aufbau seines skurrilen Freizeitparks „Little Britain“, dessen Schließung aufgrund fehlender Baugenehmigungen die Kreisverwaltung im vergangenen Jahr verfügte. „Ich wollte ein Statement setzen“, sagt Blackburn, der nun an einem Comeback arbeitet. Mit dem Kreis und der Ortsgemeinde Erpel sei er in guten Gesprächen.

mif

Einbürgerungstest fragt Wissen über Deutschland ab

„Wo hält sich die Bundeskanzlerin am häufigsten auf?“ oder „Wann waren die Nationalsozialisten mit Adolf Hitler an der Macht?“ Das sind zwei von insgesamt 300 möglichen Fragen aus dem Einbürgerungstest, den Briten absolvieren müssen, wenn sie die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen. Von 33 Multiple-Choice-Fragen rund um das Grundgesetz und den deutschen Staat müssen 17 Antworten richtig sein, um den Test zu bestehen. Für die Prüfung kann man unter www.einbuerger ungstest-online.eu

online üben.

Britische Staatsangehörige können sich in Deutschland einbürgern lassen, wenn sie sich zwischen sechs und acht Jahren in Deutschland aufhalten. Bisher brauchen sie den Pass des Herkunftslandes nicht abgeben. Ob das nach dem Brexit so bleibt, ist unklar. sim

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