KV erfreut Ärzte mit Aufstockung – und widerspricht sich selbst
Schon seit Monaten bereitet in der Gemeinde Asbach der Ausfall eines langfristig erkrankten Hausarztes Probleme und Mehrarbeit für die ansässigen Kollegen. In der Ratssitzung ließ nun Arkadius Adamczyk von der Beratungsstelle für Kommunen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz mit einer Ankündigung aufhorchen: Die Asbacher Ärzte sollen bei der KV eine Budgetaufstockung für ihren erhöhten Aufwand beantragen können. Stellung nahm Adamczyk auch zu der Asbacher Ärzteprämie.
„Es freut uns als KV, wenn eine Gemeinde Geld in die Hand nimmt, um die ärztliche Versorgung sicherzustellen“, betonte er. Dabei komme es auf die Summe an, die bei vergleichbaren Versuchen offenbar oft zu niedrig angesetzt worden sei. Kurios: Adamczyk widersprach damit Pressesprecher Stefan Holler, demzufolge die KV eher wenig von dem Asbacher Modell hält. Statt „eine Art Preisgeld zur Landarztbindung auszuloben“, erachte die KV es für „viel wichtiger, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um den Beruf des Landarztes zu stärken und attraktiv zu machen“, hatte Holler zuvor im RZ-Gespräch gesagt. Vordringlich sei eher eine Balance zwischen Arbeit, Privat- und Familienleben. mif/bro