Honig – ein ganz besonderes Naturprodukt
Eine Biene fliegt im Schnitt drei Kilometer, um Nektar für 17 Milligramm Honig zu sammeln. Für ein Kilogramm Honig sind 170.000 Flugkilometer notwendig, also gut der vierfache Erdumfang. Dafür besuchen die Sammlerinnen etwa sechs Millionen Blüten.
Sie saugen den Nektar mit einem Rüssel aus dem Pflanzenkelch und sammeln ihn in ihrer Honigblase. Bevor der Nektar in der Wabe eingelagert wird, wird er von den Stockbienen mehrfach umgelagert, wobei er mehrmals den Körper einer Biene durchläuft. Dabei wird der Wassergehalt reduziert und der Nektar mit verschiedenen körpereigenen Säuren, Enzymen sowie anderen Eiweißen der Bienen angereichert. Honig besteht zu rund 80 Prozent aus den Zuckerarten Fructose, Glucose und einem kleineren Anteil Saccharose. Honig gehört zu den ursprünglichsten Nahrungsmitteln des Menschen, die ältesten Abbildungen von Bienen sind etwa 9000 Jahre alt, schon die Ägypter betrieben vor 5000 Jahren Imkerei. Im antiken Griechenland wurde aus Honig eine fiebersenkende Salbe hergestellt, bei Olympischen Spielen diente er als Doping. Der Honig ist nur der kleinere Anteil der Wertschöpfung, den die Biene für den Menschen erbringt. Etwa das Dreifache des Wertes, pro Bienenvolk rund 2000 Euro jährlich, beträgt die Leistung für Obst- und Ackerbau, allerdings bekommt der Imker – zumindest in Deutschland – dafür keine Entlohnung. jst