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Cochem-Zell

Schließungen: Aus für die Schulen in Lieg und Pünderich

Von Thomas Brost
In zwei Jahren wird diese oder eine ähnliche Szene Geschichte sein: In der Grundschule Pünderich soll Mitte des Jahres 2019 Schluss mit Unterricht sein. Deswegen flossen gestern viele Tränen. Foto: Archiv Ulrike Platten-Wirtz
In zwei Jahren wird diese oder eine ähnliche Szene Geschichte sein: In der Grundschule Pünderich soll Mitte des Jahres 2019 Schluss mit Unterricht sein. Deswegen flossen gestern viele Tränen. Foto: Archiv Ulrike Platten-Wirtz

Bittere Nachricht aus Mainz: Zum Schuljahresende 2018/19 müssen die Grundschulen in Lieg und in Pünderich für immer schließen. Damit wird der Kreis Cochem-Zell unter allen Landkreisen in Rheinland-Pfalz am härtesten betroffen sein – von zehn Grundschulen im Land, deren Unterrichtszeit endet, sind drei aus Cochem-Zell, Klotten eingerechnet.

Lesezeit: 3 Minuten
„Wir haben heute Morgen viele Tränen vergossen, die Kinder weinen, weil ihre Schule geschlossen wird“, sagt Michaela Linden. Die junge Frau aus Pünderich ist „total aufgebracht und wütend“ – auf die Ministerin, auf die Aufsichtsbehörde ADD. „Wir trampeln auf unserem höchsten Gut, den Kindern, herum“, schimpft die Stellvertretende Vorsitzende des ...
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RZ-Kommentar: „Was bringen alle möglichen Offensiven fürs Land?“

Redaktionsleiter Thomas Brost zur Aufgabe von Grundschulen im Kreis Cochem-Zell

Es ist nicht der Weltuntergang, der über Cochem-Zell hereinbricht: Nein, das nicht. Aber die Emotionen, die die angekündigte Schließung der beiden Grundschulen auslösen, sind begreiflich. In Pünderich und Lieg werden gut funktionierende Strukturen zerschlagen. Der Schaden für die Dörfer hat Langzeitwirkung, denn ein Standortfaktor, dessentwegen sich Familien auf dem Land ansiedeln, fällt weg. Ersatzlos. Und das Leben auf dem Dorf wird ärmer, wenn es keine Grundschulkinder mehr gibt, die zum Adventskaffee singen. Das Land konterkariert seine eigene Politik. Was bringen denn „Offensiven“ in den Verbandsgemeinden, was bringt ein Loblied aufs Engagement der „Golddörfer“ bei „Unser Dorf hat Zukunft“, wenn ohne Not der dezentralen Entwicklung der Kampf angesagt wird? Ich spreche aus eigener Erfahrung: Mein Sohn ging in eine Grundschulklasse mit neun Kindern und hat von der Größe profitiert. In kleineren Einheiten lernt es sich besser.

E-Mail: Thomas.Brost@rhein-zeitung.net

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