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Zell

Schiffstourismus: Zell will Anleger erweitern

Von David Ditzer
Spätestens vom Jahr 2020 an sollen drei zusätzliche Stahldalben den Schiffsanleger in der Nähe des Zeller Bahnhofs erweitern. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass künftig auch bis zu 140 Meter lange Schiffe in der Moselstadt festmachen können. Der Zeitplan ist ehrgeizig. Foto: Archiv Rühle
Spätestens vom Jahr 2020 an sollen drei zusätzliche Stahldalben den Schiffsanleger in der Nähe des Zeller Bahnhofs erweitern. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass künftig auch bis zu 140 Meter lange Schiffe in der Moselstadt festmachen können. Der Zeitplan ist ehrgeizig. Foto: Archiv Rühle

Die Moselstadt Zell will den Weg dafür freimachen, dass künftig auch Hotelschiffe mit einer Gesamtlänge von bis zu 135/140 Metern ordnungsgemäß an ihrem rechten Ufer festmachen kann. Zu diesem Zweck soll der Anleger an der Fußgängerbrücke (auf Höhe des alten Bahnhofs) um drei Dalben (Stahlanleger) erweitert werden. Zeitgleich soll eine ausreichende Stromversorgung gewährleistet werden, damit die Schiffe nachts kein brummendes Dieselaggregat laufen lasen müssen. Die Pläne zur Anlegererweiterung stellte Eberhard Pauly vom Planungsbüro IBS (Alflen) in der jüngsten Sitzung des Zeller Stadtrats vor. Das Gremium votierte einstimmig dafür, diese Pläne weiterzuverfolgen. Die Kosten werden auf 190.000 Euro geschätzt. Dem ehrgeizigen Zeitplan für das Projekt können verschiedene Unwägbarkeiten jederzeit zunichtemachen. Zell Stadtbürgermeister Hans Schwarz skizzierte im Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz noch einmal kurz die Ausgangslage. Gegenwärtig dürfen an den städtischen Schiffsanlegern nur Schiffe mit einer Länge von maximal 110 Metern festmachen. Gerade viele moderne Hotelschiffe sind jedoch 135 Meter lang. Circa 20 Schiffen pro Jahr müsse man es daher bislang versagen, in der Schwarze-Katz-Stadt anzulanden. Folge: Zell muss sowohl auf Anlegegebühren als auch auf Gäste verzichten. Deshalb betraute der Hauptausschuss im April das Alfler Büro IBS-Ingenieure mit den Planungen zur Erweiterung des Anlegers an der Fußgängerbrücke.

Lesezeit: 3 Minuten
Eberhard Pauly, Projekt- und Bauleiter bei IBS, führte zunächst aus, im Jahr 2007 habe man den vorhandenen Betonanleger auf Höhe des Bahnhofs schon einmal um zwei Dalben verstärkt. Die Stahlanleger wurden flussabwärts ins Ufer gerammt. Damit 135 Meter lange Kreuzfahrtschiffe dort festmachen könnten, müssten allerdings drei weitere Dalben hinzukommen. „Diese ...
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Die Anlegegebühren und die Stromversorgung

Aus den Reihen des Rates danach gefragt, sagte Zells Stadtbürgermeister Hans Schwarz, gerade die großen Schiffe brächten der Stadt doch einiges an Anlegegebühren ein. Bei circa 200 Anlandungen pro Jahr komme man auf Einnahmen von rund 30.000 Euro netto. Die Schiffe zahlen nach Länge und Verweildauer, für die Stromentnahme, die verpflichtend ist, fallen zusätzliche Gebühren an, so die Satzung.

Diese sieht auch eine Bearbeitungsgebühr vor. Mit dem Energieversorger Innogy laufen aktuell Gespräche, um die Anleger mit Stromleistungskapazitäten auszustatten, die selbst den Bedürfnissen großer Hotelschiffe letztlich gerecht werden. dad
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