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Zell

Klinikum Zell: Neurologie wird aufgelöst

Von Petra Mix
Für die Nahversorgung der Menschen sind kleine Kliniken wie die in Zell wichtig. Jetzt soll dort die Neurologische Abteilung geschlossen werden. Die Versorgung der Schlaganfallpatienten soll aber weiterhin gewährleistet sein, heißt es vonseiten des Krankenhausträgers. Foto: Kevin Rühle
Für die Nahversorgung der Menschen sind kleine Kliniken wie die in Zell wichtig. Jetzt soll dort die Neurologische Abteilung geschlossen werden. Die Versorgung der Schlaganfallpatienten soll aber weiterhin gewährleistet sein, heißt es vonseiten des Krankenhausträgers. Foto: Kevin Rühle

Nach der Schließung der Geburtshilfestation in Daun, von der auch viele Cochem-Zeller betroffen sind (die RZ berichtete), kommt jetzt eine weitere Nachricht aus Zell, die ebenfalls dazu beiträgt, Patienten zu beunruhigen. Der Krankenhausträger, die Katharina-Kaspar-Gruppe mit Sitz in Dernbach, löst Mitte Januar am Klinikum Mittelmosel die Neurologie als eigenständige Hauptfachabteilung auf. Die bislang in der Neurologie angesiedelte „Stroke Unit“ („Schlaganfall-Einheit“) wird mit ihren insgesamt vier Plätzen in die Internistische Abteilung integriert. Auf RZ-Nachfrage heißt es in einer Stellungnahme des Krankenhausträgers: „Um die Schlaganfallversorgung der Bevölkerung weiterhin wohnortnah zu sichern, schafft das Klinikum Mittelmosel in Zell neue Strukturen.“ Was genau hinter der Entscheidung steckt, die Neurologie aufzulösen, darüber lässt sich nur spekulieren. Es soll wohl auch personelle Probleme gegeben haben.

Lesezeit: 2 Minuten
Hintergrund: Die Stroke Unit ist eine auf Schlaganfall-Patienten spezialisierte Abteilung in einem Krankenhaus. Hier kümmert sich ein Team aus verschiedensten Fachleuten um die gesamte Versorgung des Patienten – von der Akuttherapie über die frühe Rehabilitation bis hin zu sozialdienstlichen Leistungen. Das verbessert die Überlebenschancen und kann oft Folgeschäden verhindern. Experten ...
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Kommentar: Wo bleiben eigentlich die Menschen?

Die nächste Nachricht, die wieder einmal dafür sorgt, Menschen zu beunruhigen: Im Klinikum Mittelmosel wird die Neurologie die in der Bevölkerung einen guten Ruf hat, aufgelöst und geht in die Internistische Abteilung über, Die Gründe? Vermutlich geht es ums Geld. Das ist den Patienten erst einmal egal. Die Schlaganfalleinheit „Stroke Unit“ leistet sehr gute Arbeit, gibt vor allem Menschen, die schwer erkrankt sind, Lebensqualität zurück. Die Stroke Unit bleibt zum Glück. Ein System, das funktioniert, besteht weiter. Aber gibt es auch entsprechendes Personal? Ärzte und Pflegekräfte werden mit einer Entscheidung konfrontiert, die wehtut. Ganz zu schweigen von den Bürgern rund um Zell, an der Mosel und im Hunsrück. Bei allen Entscheidungen auf dem Gesundheitssektor: Wo bleiben eigentlich die Menschen? Am Ende bleibt ein Kopfschütteln. Zahlen sind wichtig, Strukturen werden hingebogen, bis es passt. Aua.

E-Mail: petra-mix@rhein-zeitung.net

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