Wofür noch in den Unterricht, wenn die Erde vor die Hunde geht? Schüler setzen sich in Cochem dafür ein, dass Erwachsene endlich mit aktivem Klimaschutz beginnen, statt immer nur davon zu reden. Sie wissen: Es ist höchste Zeit zu handeln. Foto: David Ditzer David Ditzer
Cochem. Mehr als 20 Schüler, 10 bis 12 Jahre alt, haben die Nase voll von bloßen Lippenbekenntnissen zum Klimaschutz. „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“, skandieren sie am frühen Freitagmorgen in rhythmischen Sprechgesängen vor dem Rathaus der Stadt Cochem. Sie haben sich anstecken lassen vom Feuereifer der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg. Unter den Demonstranten ist die zwölf Jahre alte Anila Murati aus Cochem-Cond. Sie fragt: „Was bringt es, jetzt in die Schule zu gehen, wenn die Erde in ein paar Jahren ohnehin nicht mehr so lebenswert sein wird, wie sie es jetzt ist?“ Eine gute, provokante Frage, in der Bitterkeit genauso mitschwingt wie Kampfeslust.
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Ein kurzer Dialog mit ihrer Tochter Mirta Mandler (12) lässt die Künstlerin Ute-Marie Paul aus Kail aufhorchen. Es geht um den Dieselskandal, umwelt- und gesundheitsschädliche Emissionen. „Aber die Schiffe und Boote dürfen weiter mit dreckigen alten Dieselmotoren fahren, oder?