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Cochem

Gedenkort soll an KZ-Außenlager Bruttig-Treis erinnern

Von Dieter Junker
In Bruttig gibt es bereits einen Gedenkstein für die Opfer, die das Arbeitslager nicht überlebt haben.  Archivfoto: Kevin Rühle
In Bruttig gibt es bereits einen Gedenkstein für die Opfer, die das Arbeitslager nicht überlebt haben. Archiv Foto: Kevin Rühle

Es ist ein dunkles Kapitel der Cochem-Zeller Geschichte, das ehemalige KZ-Außenlager Bruttig-Treis. Zwischen März und September 1944 mussten hier polnische und sowjetische Kriegsgefangene, aber auch Zwangsarbeiter aus anderen europäischen Ländern, unter erniedrigenden und menschenunwürdigen Umständen in einem früheren Bahntunnel Zündkerzen für Flugzeuge herstellen, viele Menschen wurden ermordet. Bis heute existiert keine Gedenkstätte für dieses Lager, lediglich zwei Gedenksteine auf den Friedhöfen in Bruttig und in Treis erinnern an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft. Doch nun soll ein würdiger Gedenkort entstehen.

Lesezeit: 2 Minuten
„Wir haben die Aufgabe und die Verpflichtung, an diese schlimme Zeit zu erinnern“, unterstreicht Wolfgang Lambertz. Der Cochemer Stadtbürgermeister gehört ebenso wie sein Kollege aus Treis-Karden und andere Persönlichkeiten zu einer kleinen Arbeitsgruppe unter der Leitung von Kreis-Dezernentin Barbara Schatz-Fischer, die seit einigen Wochen überlegt, wie eine solche Erinnerung und ...
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Zündkerzen für die Firma Bosch

Das KZ Natzweiler-Struthof errichtete das Außenlager 1944 an den Enden des ungenutzten Eisenbahntunnels, der Bruttig und Treis verband. Im Tunnel sollten Häftlinge kriegsnotwendige Gerätschaften herstellen, so Zündkerzen für Flugzeugmotoren der Firma Bosch. Das Datum der Lagerauflösung konnte bisher nicht ermittelt werden.

Die letzten Akten vom 29. September 1944 behandeln einen Transport von 1081 Häftlingen ins KZ Buchenwald. (Quelle: Kreisverwaltung Cochem-Zell)
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