
Für Försterin Elisabeth Molitor hatte Wiebke ganz persönliche Konsequenzen: Auf ausdrücklichen Wunsch ihrer vorgesetzten Dienststelle verkürzte sie ihren ursprünglich auf zwei Jahre festgelegten Erziehungsurlaub um ein Jahr. "Die Bäume waren wie riesige Mikadostäbchen umgeblasen worden." Die Försterin hatte die großen Schäden, die Wiebke hinterlassen hatte, bereits in der Nacht erahnt. "In unserer Nachbarschaft wurde ein Haus abgedeckt", so die in Boos lebende 56-Jährige. Am darauffolgenden Morgen sah sich Molitor den Wald im Forstrevier Mayen an. Ihr bot sich ein Bild des Grauens. An der sogenannten Himmelsleiter (nahe der Waldkapelle) wurden nach Wiebke anstelle der Fichten und Douglasien Eichen und Buchen gepflanzt. Ein alter Biotopbaum (Buche), der vielen Lebewesen Wohnraum bietet, ist "als Fels in der Brandung" unbeschadet stehen geblieben.
Elvira BellWählen Sie Ihr Abo und lesen Sie weiter:
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