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Kell

Andernacher kämpfte für ein besseres Mobilfunknetz: Kell ist endlich raus aus dem Funkloch

Von Martina Koch
In dem idyllischen Andernacher Höhenstadtteil Kell ist die Welt noch in Ordnung. Allerdings lebten viele der rund 1000 Einwohner der Gemeinde bisher in einem Funkloch. Das änderte sich erst vor einigen Wochen, als die Telekom eine neue Mobilfunksendeanlage in Betrieb nahm. Fotos: Martina Koch
In dem idyllischen Andernacher Höhenstadtteil Kell ist die Welt noch in Ordnung. Allerdings lebten viele der rund 1000 Einwohner der Gemeinde bisher in einem Funkloch. Das änderte sich erst vor einigen Wochen, als die Telekom eine neue Mobilfunksendeanlage in Betrieb nahm. Fotos: Martina Koch Foto: Martina Koch

Keinen Handyempfang zu haben – das empfinden viele Menschen als Ärgernis. Doch für einige kann die mangelnde Netzabdeckung sogar lebensgefährlich werden: Etwa wenn sie in einer medizinischen Notlage darauf angewiesen sind, schnell Hilfe zu bekommen. Manfred Schlich aus Kell lebte jahrelang mit der Angst, im Falle eines Falles nicht rechtzeitig den Rettungsdienst alarmieren zu können. Er pflegt seine Frau Renate, die sich im Wachkoma befindet und jederzeit einen Krampfanfall erleiden kann: „Wenn sie dann mit dem Rollstuhl unterwegs sind und irgendwas passiert – sie bekommen keine Hilfe“, betont der 65-Jährige.

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Dass die Mehrheit der rund 1000 Einwohner in dem Andernacher Stadtteil auf Mobilfunkempfang bisher verzichten musste, wollte Schlich deswegen nicht länger hinnehmen. Er begab sich auf die Suche nach Verbündeten, um zu erreichen, dass Kell eine Funkanlage bekommt. Bis es soweit war, gingen zwei Jahre ins Land und zahlreiche E-Mails ...