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Waldesch/Koblenz

Wer hat Waldescher Discobetreiber erschossen? Ein Geständnis auf dem Prüfstand

Von Volker Schmidt
Bernd Hohmann (rechts), einer der beiden Pflichtverteidiger des Angeklagten Marat O., informiert diesen über den anstehenden Verhandlungstag. Fotos: Sascha Ditscher
Bernd Hohmann (rechts), einer der beiden Pflichtverteidiger des Angeklagten Marat O., informiert diesen über den anstehenden Verhandlungstag. Fotos: Sascha Ditscher Foto: Sascha Ditscher

Bereits am ersten Verhandlungstag gestand Ruslan B., dass er in der Nacht zum 7. September 2013 als Fahrer des Fluchtwagens dabei war, als Discobetreiber Daniel Steinert vor seiner Wohnung in Waldesch getötet wurde. Das Geständnis des Russen war aber auch am zwölften Prozesstag vor dem Koblenzer Landgericht noch das zentrale Thema. Denn in seinem Geständnis beschuldigt B. seinen Mitangeklagten Marat O., Steinert erschossen zu haben. Da die Anklage gegen O. auf den Aussagen von B. basiert, liegt den Rechtsanwälten des mutmaßlichen Schützen viel daran, das Geständnis auf die Glaubwürdigkeit hin zu hinterfragen. Zumindest einen kleinen Erfolg konnten sie aus ihrer Sicht am Mittwoch erzielen – mehr allerdings nicht.

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Zur Erinnerung: B. hatte ausgesagt, Steinert zusammen mit O. verfolgt zu haben. Als dieser anhielt, sei O. aus dem Auto ausgestiegen und habe die tödlichen Schüsse abgefeuert. Danach habe B. den Schützen in der Nähe der französischen Grenze abgesetzt. Anschließend sei er nach Frankfurt gefahren, habe den Wagen abgestellt und ...